Bundesweit erste regionale Befragung von Betriebs- und Personalräten in Friedrichshain-Kreuzberg gestartet
2. Oktober 2024 — Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg führt seit dieser Woche in Kooperation mit dem DGB Berlin-Brandenburg sowie der HTW Berlin die bundesweit erste regionale Befragung von Betriebsräten, Personalräten und Mitarbeiter*innen-Vertretungen durch. Die Studie untersucht Faktoren, die gute Arbeit aus Sicht der Arbeitnehmenden in einem großstädtischen Milieu ausmachen. Darüber hinaus werden Anforderungen und Beziehungen regionaler Beschäftigtenvertretungen und kommunaler Verwaltung beleuchtet. Gemeinsam bitten die Partner*innen um eine breite Beteiligung und um eine Teilnahme durch Beschäftigtengremien bis zum 18. Oktober 2024.
Oliver Nöll, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Arbeit:
„Durch unsere Beauftragte für Gute Arbeit im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg wurden in den vergangenen Jahren Kontakte zu mehr als 100 Beschäftigtenvertretungen über unterschiedliche Branchen hinweg aufgebaut. Ich freue mich, dass wir die Expertise dieser Beschäftigtenvertreter*innen nun mit Hilfe einer Befragung in Kooperation zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Gewerkschaften nutzen können, um das gemeinsame Engagement für Gute Arbeit in Friedrichshain-Kreuzberg voran zu bringen.“
Daniel Wucherpfennig, Deutscher Gewerkschaftsbund, Region Berlin:
„Mitbestimmung ist uns wichtig. Denn sie gibt den Beschäftigten eine Stimme im Betrieb und der Dienststelle. Gewählte Interessenvertretungen sind das zentrale Instrument der betrieblichen Mitbestimmung. Sie schaffen Gute Arbeit und Sicherheit für alle. Der DGB wiederum ist Sprachrohr der Kolleginnen und Kollegen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und deswegen haben wir ein großes Interesse an der Studie – wir wollen wissen, wie die verschiedenen Interessenvertretungen im Kiez zusammenarbeiten und welche Anforderungen sie an die Politik haben. Wir laden alle Betriebs- und Personalräte ein, sich an der Befragung zu beteiligen. Damit die betriebliche Realität in Friedrichshain-Kreuzberg abgebildet wird und die Herausforderungen deutlich werden.“
Prof. Dr. Martin Heckelmann, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin:
„Wir wissen zu wenig über die spezifischen Bedürfnisse von Beschäftigten in Großstädten. Mit BeGutA gewinnen wir diese Erkenntnisse in einem pulsierenden, urbanen Milieu. Mit der Erhebung und der sich daran anschließenden Forschung möchte die HTW Berlin einen Beitrag leisten, um die Arbeitssituation der Menschen zu verbessern.“