Dr. Kathrin Goldammer wird Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

10. März 2025 – Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) ernennt Dr. Kathrin Goldammer zur Honorarprofessorin. Ab dem Sommersemester 2025 wird die Elektrotechnikerin und Leiterin des Reiner Lemoine Instituts an der HTW Berlin Professorin im Fachbereich 1 Ingenieurwissenschaften – Energie und Information.

Dr. Kathrin Goldammer ergänzt mit ihrer langjährigen Praxiserfahrung in der Energiewirtschaft und Expertise in der angewandten Energieforschung den Bachelor- und Masterstudienstudiengang Regenerative Energien. Bereits seit 2023 lehrt Goldammer als Lehrbeauftragte an der HTW Berlin zu den ökonomischen Aspekten der Nutzung regenerativer Energien.

„Wir freuen uns als Hochschule, dass wir mit Frau Goldammer eine ausgewiesene Expertin in diesem zukunftsrelevanten Gebiet zur Honorarprofessorin an der HTW Berlin ernennen konnten. Die Herausforderungen einer klimagerechten Energieversorgung unseres Landes können so in der Ausbildung unserer Studierenden noch stärker auch von Seiten der Praxis beleuchtet werden. Persönlich schätze ich, dass wir mit dieser Ernennung unseren Studierenden ein weiteres Role Model einer erfolgreichen Ingenieurin mit Gründungs- und Managementerfahrung bieten können“, sagt Prof. Dr. Annabella Rauscher-Scheibe, Präsidentin der HTW Berlin.

"Der Studiengang Regenerative Energien freut sich, dass die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Reiner Lemoine Institut durch die Verleihung der Honorarprofessur an die renommierte Forscherin und Institutsleiterin Frau Dr. Goldammer weiter intensiviert werden kann", ergänzt Studiengangsprecher Prof. Dr. Volker Quaschning.

Inhaltliche Schwerpunkte von Goldammers Professur sind Energie- und Elektrizitätswirtschaft, Energiepolitik und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung regenerativer Energien.  

„Die HTW ist eine moderne Hochschule, die rund um die Energietechnik genau die richtigen Inhalte für die Zukunft vermittelt, nämlich: Wie funktionieren Energiesysteme mit immer höheren Anteilen Erneuerbarer Energien? Was braucht es für die Integration von Erneuerbaren Energien und Wasserstoff in die Strom- und Gasnetze? Und welche Technologien sind klimafreundlich und ökonomisch sinnvoll – und wie rechnet man das überhaupt aus? Zu diesen Themen möchte ich beitragen und die Studierenden zu Ingenieurinnen und Ingenieuren ausbilden, die das Energiesystem der Zukunft aktiv mitgestalten können“, sagt Dr. Kathrin Goldammer. 

Energiewende praktisch vermitteln

Goldammer legt großen Wert auf problemorientiertes Lernen. Ihre Studierenden unterrichtet die Elektrotechnikerin und promovierte Physikerin anhand anschaulicher Praxisfälle und konkreter Fragestellungen zur Energiewirtschaft: Wie entsteht ein Geschäftsmodell rund um Erneuerbare Energien oder wie können Energieerzeugungsanlagen rentabel errichtet werden? Ein weiterer Schwerpunkt ist die Energiepolitik und Regulatorik: Welche Rahmenbedingungen gelten im liberalisierten Energiemarkt für die Nutzung und Verteilung von Strom und anderen Energieträgern und welche Auswirkungen haben sie auf die Gestaltung des Energiesystems? Mit diesen und weiteren Fragen macht Goldammer ihren Studierenden das Feld der Energietechnik und Energiewirtschaft zugänglich. Dabei setzt sie auf kooperative und interaktive Lernformate und blickt mit den Studierenden über den Tellerrand der klassischen Ingenieurwissenschaften hinaus. 

Wissenschaftlerin, Expertin und Gründerin

Seit 2016 leitet Goldammer das Reiner Lemoine Institut, kurz RLI, in Berlin Adlershof. Dort für die strategische Ausrichtung und fachliche Steuerung zuständig, kennt sie sich mit den Rahmenbedingungen der praxisnahen und anwendungsorientierten Energieforschung hervorragend aus. 2018 gründete sie außerdem die Firma Localiser RLI GmbH, ein IT-Start-up, das Software für die Ladeinfrastrukturplanung für Elektromobilität und für den Wasserstoffhochlauf entwickelt. Vorher war sie in der Energiewirtschaft und in der Energiepolitik tätig. Goldammer bleibt weiterhin Geschäftsführerin des RLI und übernimmt außerdem diverse Ehrenämter: Unter anderem ist sie die Sprecherin des Berlin-Brandenburger Clusters Energietechnik, Mitglied des Berliner Klimaschutzrats und des Deutsch-Japanischen Energiewenderats. Sie gehört außerdem zum Gründungsteam des internationalen Netzwerks Women in Green Hydrogen. 

Über das Reiner Lemoine Institut (RLI)

Das Reiner Lemoine Institut (RLI) ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich seit 2010 für eine Zukunft mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien einsetzt. In den drei Forschungsbereichen Transformation von Energiesystemen, Mobilität mit erneuerbaren Energien und Off-Grid Systems arbeiten die Wissenschaftler*innen des RLI anwendungsorientiert und wissenschaftlich für die Energie- und Verkehrswende in Deutschland und international. Seit der Gründung haben sich die am Institut entwickelten Open-Source-Modelle fest in der Energiesystemmodellierung etabliert. Die Mobilitäts- und Elektrifizierungskonzepte des RLI werden von Unternehmen und der öffentlichen Hand weltweit umgesetzt.