HTW Berlin veröffentlicht Schutzkonzept zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt
25. November 2022 — Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt begegnet Menschen in unterschiedlichen Ausprägungen, beispielsweise als anzüglicher Witz, herabwürdigende Geste, sexuell zu verstehende Gefühlsbekundung oder sexualstrafrechtlich verbotenes Handeln.
Tag gegen Gewalt an Frauen
Die Vereinten Nationen haben den 25. November als „Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen“ ausgerufen, um die weltweit inakzeptable Situation anzuprangern – für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Seit 1999 wird der Aktionstag jährlich an diesem Datum begangen.
Das Schutzkonzept der HTW Berlin
Die HTW Berlin ist sich ihrer Verantwortung bewusst und hat sich das Schutzkonzept „Hinsehen, Handeln, Vorbeugen“ [PDF] zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt gegeben. Es regelt u.a. die Rechte der Betroffenen sowie die Grundprinzipien, Zuständigkeiten und Abläufe bei Vorfällen sexualisierter Diskriminierung und Gewalt. Prof. Dr.-Ing. Carsten Busch, Präsident der HTW Berlin, der das Schutzkonzept mit erarbeitet hat, äußert sich zur Motivation der Hochschule, sich mit dem Thema zu befassen und Regelungen zu treffen: „Die HTW Berlin ist eine Hochschule der Vielfalt: eine große Vielfalt von Fächern und die gesamte Vielfalt aller Menschen. Deshalb sehen wir es als eine zentrale Aufgabe, möglichst gewaltfreie Räume zu bieten – physisch und virtuell. Das Schutzkonzept untermauert diesen Anspruch und konkretisiert ihn für unser Miteinander am Campus.“ Das Schutzkonzept enthält einen Aktionsplan bis 2025. Als erstes werden Angebote für die unterschiedlichen Zielgruppen umgesetzt, insbesondere für Betroffene, Unterstützer*innen sowie Vorgesetzte.
An der Erarbeitung beteiligt waren eine von der Hochschulleitung eingesetzte Steuerungsgruppe, der Antidiskriminierungsrat, der Personalrat sowie die Hochschulleitung. Letztere hat das Schutzkonzept am 9.11.2022 verabschiedet. Dr. Sünne Andresen, hauptberufliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der HTW Berlin, hält Rückschau auf einen sehr konstruktiven Prozess und stellt heraus: „In das Konzept sind verschiedene Perspektiven eingeflossen, denn es haben sich viele Hochschulangehörige, z.B. im Rahmen der Kickoff-Workshops im vergangenen Jahr, daran beteiligt. Zu erleben, wie groß die Resonanz auf das Thema an der Hochschule ist und wie sensibel und ernsthaft sich damit befasst wurde, ist sehr ermutigend – auch mit Blick auf die nun anstehenden Umsetzungsschritte.“