Laboratory of Dreams geht online
Studierende der HTW Berlin starten mit Laboratory of Dreams ein interaktives und partizipatives Online-Angebot zu aktuellen Protestbewegungen: www.laboratoryofdreams.net
Berlin, 2. Februar 2021 — Studierende des Masterstudiengangs Museumsmanagement und -kommunikation an der HTW Berlin beschäftigen sich seit einem Jahr intensiv mit Protest- und Solidaritätsbewegungen. Dabei haben sie Menschen getroffen, die hinter den Protesten stehen und sie gefragt, was sie antreibt. Auf der Webseite www.laboratoryofdreams.net stellen sie als Botschafter*innen eigene lokale Proteste in Berlin, internationale Bewegungen in Europa und globale Umwelt- und Klimaschutzaktionen vor, in denen sie gegen Ungerechtigkeit und für mehr Solidarität kämpfen.
Interviewt wurde zum Beispiel Irmela Mensah-Schramm. Die Berliner Menschenrechtsaktivistin entfernt oder übersprüht seit den 1980er Jahren rassistische und antisemitische Aufkleber und Graffiti. Für ihr Engagement, das ihr mitunter selbst Geldstrafen wegen Sachbeschädigung einbrachte, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Im Laboratory of Dreams beschreibt sie ihre Vision von einem solidarischen Miteinander und zeigt, wie sie ein Hass-Graffiti übermalt.
Laboratory of Dreams richtet sich an Menschen, die eine Vision von einer besseren Zukunft haben — ganz gleich, ob sie selbst schon aktiv wurden oder nicht. Nutzende können in der Rubrik Dreams des Online-Angebots ihre eigenen Visionen mit anderen teilen, sie aufschreiben oder Videos hochladen.
"Laboratory of Dreams zeugt davon, dass eine junge Generation zukünftiger Museumsmitarbeiter*innen die Hochschule verlässt, die Museen nicht nur als Diskurs-, sondern auch als Handlungsräume im besten Sinne verstehen”, sagt Susan Kamel, die als eine der beiden verantwortlichen Professor*innen das Studierendenprojekt an der HTW Berlin betreut.
Der Masterstudiengang Museumsmanagement und -kommunikation an der HTW Berlin ist in seiner Ausrichtung deutschlandweit einzigartig. Im Rahmen von Praxisprojekten arbeiten Studierende mit Partner*innen aus der Museumslandschaft Berlin-Brandenburg zusammen und unterstützen sie z.B. bei der Entwicklung von Ausstellungskonzepten. Im Fall des Laboratory of Dreams kooperieren die Studierenden mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin, dem Museum Europäischer Kulturen und dem Museum für Naturkunde Berlin. Die Museen unterstützen sie mit ihren Sammlungen und ihrer Expertise zu Inhalten und Ausgestaltung. Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
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