Lehren und Lernen ohne Grenzen
13. Juli 2022 — Berliner Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Charité bauen gemeinsam virtuelle Mobilität und Kooperation mit Partnern und Partnerinnen in aller Welt aus. Der Berliner Senat fördert das Verbundprojekt mit 2,4 Millionen Euro.
COIL, die Abkürzung steht für Collaborative Online International Learning. Die acht staatlichen Berliner Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften und die Charité – Universitätsmedizin Berlin wollen gemeinsam das Angebot und die Qualität digitaler internationaler Lehr- und Lernangebote erhöhen, indem sie gemeinsame Standards entwickeln und Synergieeffekte nutzen. Damit präsentieren sie sich in der internationalen Hochschullandschaft als Vorreiter und Partner für die Entwicklung von COIL. Im Rahmen der Qualitäts- und Innovationsoffensive der Berliner Hochschulen hat die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung dem Verbundantrag stattgegeben und finanziert die Vorhaben unter dem Förderschwerpunkt „Digitalisierung und Innovation“ bis Ende 2024 mit insgesamt 2,4 Millionen Euro.
„Das COIL-Konzept verbindet die neu genutzten Möglichkeiten der Digitalisierung in der Lehre und die Internationalisierung in hervorragender Weise. Es senkt die Kosten und ermöglicht, Lehrende und Studierende aus anderen Ländern in die eigenen Kurse mit einzubinden. Dies bereitet die Studierenden der HTW Berlin gut auf die praktische Arbeit vor“, erläutert Prof. Dr. Tilo Wendler, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) und fährt fort: „Das International Office und das Lehrenden Service Center werden COIL tatkräftig unterstützen. Dies meint den Kontakt zu Lehrenden an anderen Hochschulen aufbauen oder technische Hürden zu meistern und Tools zu nutzen.“
Konsortialführer des Verbundprojektes ist die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin). Daneben sind auch die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Charité, die Universität der Künste Berlin, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die Berliner Hochschule für Technik und die Alice Salomon Hochschule Berlin beteiligt.
Ziel des hochschulübergreifenden Projektes ist es, die Zusammenarbeit der staatlichen Berliner Hochschulen mit ihren internationalen Partnern und Partnerinnen sowie untereinander zu stärken. Die Bedeutung von Auslandserfahrung in Studium und Lehre, als auch für den Karriereerfolg von Hochschulabsolventen und -absolventinnen wächst. Durch COIL kann auch nicht-mobilen Studierenden ein internationales Lernangebot unterbreitet werden. Die digitalen Lehr- und Lernformate ermöglichen internationale Mobilität und Kollaboration im Geist eines steigenden Nachhaltigkeitsbewusstseins und der Sicherstellung von umfassender Barrierefreiheit. Sie tragen darüber hinaus den unterschiedlichen individuellen Lebensplanungen der Beteiligten und der sich rapide verändernden internationalen Austauschlandschaft mit sich stetig verkürzenden Auslandsaufenthalten Rechnung.
In den virtuellen Mobilitätsphasen von obligatorischen oder Wahlpflicht-Lehrveranstaltungen arbeiten die Studierenden und Lehrenden der Berliner Hochschulen mit Studierenden und Lehrenden internationaler Partnerhochschulen an gemeinsamen Aufgaben und Projekten, entwickeln dabei neben fachlichen und digitalen auch interkulturelle Kompetenzen. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL) unterbreiten die Berliner Verbundhochschulen Hochschullehrenden und Lehrbeauftragten Fort- und Weiterbildungsangebote zur Erweiterung ihrer didaktischen, methodischen und digitalen Kompetenzen für die Online-Lehre im internationalen Kontext. Studierende erhalten interkulturelle Begleitung und Vorbereitungskurse.