„SpreeX – Reallabor für Klimakompetenz“ der HTW Berlin erhält Deutschen Demografie Preis
4. Juli 2022 — Das Projekt „SpreeX – Reallabor für Klimakompetenz“ der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) hat den Deutschen Demografie Preis 2022 in der Kategorie „Nachhaltigkeit, ernst genommen“ erhalten. Das Projekt verwandelt den Campus der HTW Berlin am Zukunftsort Oberschöneweide in ein Reallabor für Klimakompetenz. So animiert es Studierende, Schüler*innen, Lehrende und Senior*innen dazu, gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen, wie Flächen und Energie an Bildungseinrichtungen effizienter genutzt werden können.
Mit dem Deutschen Demografie Preis werden seit 2020 Projekte und Maßnahmen ausgezeichnet, die die Zukunft unserer Gesellschaft mitgestalten, Demografie antizipieren, vorausdenken und vorangehen. Der Preis wird in sieben Kategorien vergeben, in denen Handlungsbedarf und Entwicklungschancen für Wirtschaft und Gesellschaft bestehen. Aus insgesamt 101 Einreichungen und 25 Nominierten hat die unabhängige Fachjury neun Projekte mit dem Deutschen Demografie Preis 2022 ausgezeichnet, darunter das Reallabor „SpreeX“ der HTW Berlin. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die gleichzeitig auch eine Auszeichnung für die Hochschule insgesamt ist: Das Projekt SpreeX verwandelt den Campus an der Spree in ein Reallabor für Nachhaltigkeit“, erläutert Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer und Projektleiterin von SpreeX.
„Das Projekt begeistert, weil es einen generationenübergreifenden Impuls und Multiplikatoreneffekt schafft. Es geht aus der Hochschule in den Austausch mit Schüler*innen und Lehrer*innen und gestalten nachhaltige Konzepte für die jeweilige Architektur der Schulen. Das Tolle daran ist, dass die Schüler*innen eingebunden werden. Und das ist genau der Spirit, den wir für eine Bewegung in der Generation brauchen. Das Projekt ist im doppelten Sinn nachhaltig, weil es auch Senior*innen, Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen in diversen Teams einbindet“, begründet Dr. Christine Vollerthun, Leiterin HR-Strategie und Ressourcensteuerung R+V Allgemeine Versicherung, die Entscheidung der Jury.
Das Reallabor SpreeX — urbane Flächen nachhaltig nutzen
Wie erzielen wir Flächeneffizienz im urbanen Raum? Was bedeutet eine erhöhte Studierendenzahl für Energieversorgung und gebäudetechnische Infrastruktur? Welche Effekte auf die Umwelt, den Verkehr und die Nachbarschaft sind zu erwarten? Und wie können diese Themen in der Lehre und Forschung aufgegriffen und auf andere Bildungseinrichtungen übertragen werden? Diese Fragen sind Gegenstand des Reallabors „SpreeX“. Nicht zuletzt unterstützt das Reallabor die ambitionierte Zielsetzung der HTW Berlin, die ersten klimaneutralen Campus in Berlin zu schaffen. Das Projekt läuft seit 2021 und eröffnet einen zweijährigen Aktionsrahmen für Lehr- und Forschungsformate. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz fördert das Projekt im Rahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms 2030.
Nachhaltigkeit an der HTW Berlin
Nachhaltigkeit ist Teil des Profils der HTW Berlin und betrifft alle Bereiche der Hochschule. Bereits 2016 hat die HTW Berlin mit dem Land eine Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet und ist auf dem Weg, die erste klimaneutrale Hochschule in Berlin zu werden. Zum Portfolio gehören Studiengänge wie „Regenerative Energien“ oder „Umweltinformatik“. Das Thema Nachhaltigkeit ist außerdem in allen Studiengängen – von Maschinenbau über BWL bis zur Museologie – im Curriculum verankert. Zwei Forschungscluster beschäftigen sich mit nachhaltiger Ressourceneffizienz. Im vergangenen Jahr hat die Hochschule „Sustainable Smart Cities“ als neues Forschungsthema identifiziert. Bereits seit 2018 trägt die HTW Berlin die EMAS-Auszeichnung für ihr Umweltmanagement.
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