Zwei Preise beim Wettbewerb Solarforschung Berlin 2024

Zwei Preise beim Wettbewerb Solarforschung Berlin 2024

Die Preisträger*innen des Wettbewerbs. Dr. Peter Tillmann ist der zweite von rechts, Nicolas Otto der zweite von links.

13. November 2024 – Dr. Peter Tillmann hat in der Kategorie „Promotionen“ den 1. Preis beim Wettbewerb Solarforschung (Solar City Berlin) gewonnen. Betreut hat seine Arbeit Prof. Dr. Christiane Becker von der HTW Berlin. Nicolas Otto gewann den 2. Preis in der Kategorie „Abschlussarbeiten“, seine Master-Arbeit betreuten Prof. Dr. Bert Stegemann und Dr. Christof Schultz.

Solarenergie spielt eine zentrale Rolle für die Energiewende in Berlin, deshalb richtete sich der diesjährige Wettbewerb der Solar City Berlin an Studierende und Promovierende von Berliner Universitäten und Hochschulen, die vor kurzem ihre Promotion bzw. Bachelor- oder Master-Thesis abgeschlossen haben. Ausgezeichnet wurden Abschlussarbeiten, die das Potenzial haben, mit ihrer Innovationskraft zur Solarwende in Berlin beizutragen und beispielhaft für die Zukunft eines klimaneutralen Berlins sind.

Erster Platz in der Kategorie „Promotionen“

Den ersten Platz erreichte Dr. Peter Tillmann für seine Promotion “Optimizing bifacial tandem solar cells for realisitc operation conditions”. Seine ausgezeichnete Doktorarbeit schloss er an der FU Berlin ab, Hauptbetreuerin war HTW-Professorin Prof. Dr. Christiane Becker. Becker ist seit 2014 Physikprofessorin an der HTW Berlin, seit 2021 leitet sie zudem die Abteilung Solarenergieoptik am Helmholtz Zentrum Berlin (HZB). Die Arbeit entstand im Rahmen des Berlin Joint Lab for Energy Research (BerOSE). BerOSE ist ein gemeinsames Labor des Helmholtz-Zentrums Berlin, des Konrad-Zuse-Zentrums Berlin und der Freien Universität Berlin.
 
Die Doktorarbeit konzentriert sich auf die Modellierung und Optimierung bifazialer und Tandemsolarzellen. Beide Technologien lassen sich kombinieren, um einen möglichst großen Energieertrag zu erreichen. Durch die komplexen Umwelteinflüsse stellt dies jedoch eine Herausforderung beim Finden geeigneter Designkriterien dar. Durch Bereitstellung von geeigneten Simulationswerkzeugen für diese innovativen Solarzell-Technologien kann jedoch die Flächennutzung optimiert und der Energieertrag maximiert werden.

Zweiter Platz in der Kategorie „Abschlussarbeiten“

Nicolas Otto ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTW Berlin. Die Auszeichnung erhielt er für seine Masterarbeit „Laserstrukturierung zur monolithischen Serienverschaltung von Perowskit-CIGSe-Tandemsolarzellen“ im Studiengang Regenerative Energien der HTW Berlin. Betreut haben die Arbeit Prof. Dr. Bert Stegemann und Dr. Christof Schultz.

Perowskit-CIGSe-Tandemsolarzellen bieten durch ihre Flexibilität und hohe Effizienz vielversprechende Ansätze für die urbane Solarstromerzeugung. Im Fokus der Arbeit steht die Optimierung von Laserprozessen zur monolithischen Serienverschaltung dieser Zellen, um ihre Effizienz zu steigern und die Produktionskosten zu senken. Diese Technologie ermöglicht die Integration flexibler Dünnschichtzellen auf begrenzten städtischen Flächen wie Fassaden und Dächern, was ein großes Potenzial bietet, die Solarenergie in Städten effektiver zu nutzen und einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.

Promovieren an der HTW Berlin

Über 100 kooperative Promotionen laufen derzeit an der HTW Berlin. Die Hochschule arbeitet dabei insbesondere mit den Berliner Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch mit Universitäten deutschlandweit und im Ausland zusammen. Die HTW Berlin investiert zudem in den Aufbau eines zentralen Graduiertenservice, um Strukturen und Angebote für Promotionsinteressierte, Promovierende und Betreuer*innen voranzutreiben.