Bei synchronen hybriden Szenarien lernen alle Studierenden zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten. Ein Teil der Studierenden ist in Präsenz an der Hochschule, ein anderer Teil nimmt online über ein Videokonferenztool teil. Die Interaktion der beiden Gruppen kann dabei je nach Lehrkonzept und technischen Möglichkeiten unterschiedlich ausfallen. Entweder können die Online-Studierenden mit Audio und Bild einbezogen werden oder sie können sich lediglich über den Chat oder ein Audience-Response-System auf Textebene an der Veranstaltung beteiligen.

Um synchrones Hybrid-Lehren umzusetzen, werden die Studierenden zu Beginn des Semesters in Gruppen eingeteilt. Hierfür kann z. B. die Gruppenfunktion in Moodle genutzt werden. Je nach Teilnehmendenzahl der jeweiligen Veranstaltung und der verfügbaren Raumgröße bietet es sich an entweder a) zwei Gruppen zu bilden, die immer abwechselnd Online oder in Präsenz teilnehmen oder b) mehrere kleine Gruppen einzuteilen, die in einem bestimmten Rhythmus rotieren. In beiden Fällen muss die Gruppe der Studierenden mitgedacht werden, die aus verschiedenen Gründen, z. B. familiäre Pflichten, erhöhtes Infektionsrisiko oder Aufenthalt im Ausland, nicht vor Ort sein kann. Diese nehmen dann immer online an den Veranstaltungen teil.

Vorteile und Empfehlungen:

• Gute Planbarkeit des Semesterverlaufs für Lehrende und Studierende
• Interaktionen und aktive Teilnahme sind sowohl Online als auch in Präsenz möglich
• Um beide Gruppen im Blick zu behalten ist eine Co-Moderation hilfreich. Diese Aufgabe kann auch abwechselnd von Präsenz-Studierenden übernommen werden.
• Für einen geregelten Ablauf sollten vorher Kommunikationsregeln festgelegt und transparent vermittelt werden.
• Um alle Studierende einzubeziehen, können feste Zeitslots für die Beantwortung von Fragen und Anmerkungen der Online-Studierenden festgelegt werden.

Geeignete Konzepte, Methoden und Tools:

• Audience-Response-Systeme z. B. Pingo oder Kahoot
• Videokonferenzsysteme z. B. BigBlueButton oder Zoom inklusive der Chatfunktion
• Gruppenarbeiten zum intensiven Austausch (Organisatorisch bietet sich hier die Einteilung in Onlinegruppen und Präsenzgruppen an. Die Ergebnisse können dann gemeinsam im Plenum präsentiert und diskutiert werden.)
• Das synchrone Hybrid-Lehren ist gut in das Flipped-Classroom-Konzept integrierbar (= die Inhaltsvermittlung erfolgt asynchron als Hausaufgabe; die synchronen Termine werden v.a. für Diskussionen, Vertiefung und Austausch genutzt)

Technische Ausstattung:

Welche Ausstattung wird zur Verfügung gestellt?

Eine begrenzte Anzahl von Sets kann über die Fachbereiche ausgeliehen werden. Die Sets beinhalten:

• Webcam inklusive Stativ
• Konferenzlautsprecher
• Audio Funkstrecke (alternativ zu den Konferenzlautsprechern)

Sie benötigen zusätzlich einen PC oder ein Notebook.

Wie wird die Ausstattung zur Verfügung gestellt?

Die Technik kann über die Fachbereiche ausgeliehen werden. Für weitere Infomationen und Konditionen wenden Sie sich bitte an Ihren Fachbereich:

• In FB 1, FB 2 und FB 5 wenden Sie sich bitte an die Dekanatsgeschäftsführerin oder den Dekanatsgeschäftsführer in Ihrem Fachbereich.
• Im FB 3 können Sie die Technik über das Service Center beziehen.
• Die Zuständigkeiten und Ausleihmöglichkeiten im FB 4 finden Sie im Fachbereichs-Wiki.

Wie richte ich die Technik ein?

• Webcam einrichten
• Konferenzlautsprecher einrichten
• Funkmikrofon einrichten

Bei synchron-asynchronen hybriden Szenarien lernt ein Teil der Studierenden zu einer festgelegten Zeit vor Ort. Die anderen Studierenden erarbeiten die Lerninhalte flexibel zu einer selbstgewählten Zeit an einem selbstgewählten Ort. Die Teilnehmenden der synchronen Veranstaltung rotieren im Laufe des Semesters. Die dort erarbeiteten Ergebnisse werden den anderen Studierenden als Materialien z. B. über Moodle bereitgestellt. Die Treffen in Präsenz können entweder nur bei Bedarf (z. B. Konsultationen oder Gruppentermine) oder regelmäßig (z. B. Laborübungen oder vertiefender Austausch) stattfinden. In beiden Fällen müssen Studierende mitgedacht werden, die aus verschiedenen Gründen, z. B. familiäre Pflichten oder erhöhtem Infektionsrisiko, nicht vor Ort sein können. Für diese Form der hybriden Lehre gibt es verschiedene Varianten:

1. Die Studierenden werden zu Semesterbeginn in Gruppen aufgeteilt, welche im Laufe des Semesters rotieren. Ein Teil der Studierenden lernt vor Ort und stellt das Gelernte als Ergebnisprotokoll den anderen Studierenden zur Verfügung. Diese lernen mit Selbstlernmaterialien zu Hause. Eine Möglichkeit hierbei ist auch die Lehrveranstaltung vor Ort aufzuzeichnen und zur asynchronen Nutzung bereitzustellen. Eine Interaktion aller Studierender ist dann zwar nicht synchron möglich aber kann asynchron z. B. durch Forumsdiskussionen realisiert werden.
2. Die Studierenden werden zu Semesterbeginn in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe durchläuft im Wechsel drei Stationen: Selbstlernstation, synchrone Interaktion in Präsenz und selbstständige Kollaboration in Peergruppen (online oder in Präsenz). Eine weitere Möglichkeit wäre hierbei, dass jeweils nur ein_e wechselnde Vertreter_in aus jeder Gruppe an den Präsenzterminen teilnimmt und das dort Gelernte wieder in die eigene Gruppe trägt.
3. Die Inhaltvermittlung erfolgt für alle Teilnehmenden gemeinsam während einer virtuellen synchronen Veranstaltung. Anschließend werden die Studierenden in zwei Kohorten geteilt. Diese vertiefen die Inhalte in nacheinander folgenden Präsenzterminen in Kleingruppen bzw. durch Selbstlernmaterialien. Dieses Muster wiederholt sich fortlaufend während des Semesters.
4. Die Studierenden entscheiden sich bereits zu Semesterbeginn, ob Sie während des gesamten Semesters lieber online oder in Präsenz (mit eingeschränkter Teilnehmendenzahl) teilnehmen möchten/können. Die jeweiligen Veranstaltungen finden immer wöchentlich abwechselnd statt (z. B. Woche 1: Online-Veranstaltung mit der Online-Gruppe, Woche 2: Präsenzveranstaltung mit der Präsenzgruppe). Die Woche in der keine synchrone Veranstaltung für die jeweilige Gruppe stattfindet kann als asynchrone Selbstlernphase genutzt werden.

Vorteile und Empfehlungen:

• Studierende sind z.T. zeitlich und örtlich flexibel.
• Lehrende können sich bei synchronen Veranstaltungen nur auf eine Gruppe konzentrieren und intensiv mit dieser arbeiten.
• Die Lernmaterialien und Aufgaben für asynchrone Phasen sollten gut aufbereitet sein, strukturiert in Moodle bereitgestellt werden und sich sinnvoll in die Kursstruktur einfügen (zur Vor- oder Nachbereitung der Präsenzphasen).
• Die Präsenztermine sollten z. B. für Austausch, vertiefende Diskussionen oder Gruppenarbeiten genutzt werden – reine Vorlesungen oder Beratungstermine haben weniger Mehrwert und könnten auch online stattfinden.

Geeignete Konzepte, Methoden und Tools:

• Moodlebietet zur asynchronen Bereitstellung und Bearbeitung von Lernmaterial zahlreiche Funktionen, z.B. Hochladen von Dateien, Einbetten von Videos, Erstellen von Wikis oder Glossaren, Forum, PDF-Annotation, Aufgaben abgeben, interaktive Elemente mit H5P, Quizzes, (Peer)Feedbackfunktion.
• Für die asynchrone Wissensaneignung können z.B. auch das HTW-Wiki, Etherpads z.B. Yopad, Digitale Whiteboards z.B. Miro oder die HTW-Cloud genutzt werden.
• Synchron-Asynchrones Hybrid-Lehren kann auch gut als Blended-Learning-Format konzipiert werden (= feste virtuelle synchrone Termine während des Semesters; dazwischen asynchrone Lernphasen bzw. synchrone Präsenzveranstaltungen in wechselnden Kleingruppen)
• Synchron-Asynchrone hybride Szenarien sind auch gut in das Flipped-Classroom-Konzept integrierbar (= die Inhaltsvermittlung erfolgt asynchron in den Selbstlernphasen; die synchronen Termine werden vor allem für Diskussionen, Vertiefung und Austausch genutzt)
• Diese Form eignet sich auch für Projektbasiertes Lernen – dieses erfolgt in großen Teilen selbstorganisiert und eigenständig und Bedarf nur einer punktuellen vertiefenden Begleitung.

Technische Ausstattung:

Je nach gewählter Variante ist hier nicht zwingend eine zusätzliche technische Ausstattung nötig. Zentral ist die Nutzung der Lernplattform Moodle, um asynchrone Materialien bereitzustellen und eine gute Kommunikation zu ermöglichen. Für die Selbstlernphasen können Sie unter anderem Videos oder Podcasts nutzen. Welche verschiedenen Formate es dafür gibt und mit welchen Tools Sie diese am besten erstellen, finden Sie auf unserer Website im Bereich Medienproduktion.