Monitoring des degewo-Zukunfthauses (Monitoring-ZKH)
Das degewo Zukunftshaus ist ein Modellprojekt mit einem Gesamtkonzept für „Eigen-Energie“ aus technischer, wirtschaftlicher und wohnungswirtschaftlicher Sicht. Im Mittelpunkt steht die neuartige Verknüpfung innovativer Technologien zur Energieerzeugung, -speicherung, Steuerung und Energieverteilung. Mit diesem Projekt trägt degewo dazu bei, dass die Betriebskosten, die vom Brennstoffbezug und den damit verbundenen Preissteigerungen abhängig sind, planbar und stabil bleiben können. Das Objekt aus dem Jahr 1954 hat 64 Wohnungen auf acht Stockwerken mit einer Wohnfläche von insgesamt 3.626 m². Mit der Erprobung der heute innovativen Technologien können bereits in der Gegenwart Erfahrungen für technische Lösungen gesammelt werden, die erst in naher Zukunft zum Standard werden. Es gilt die technische Ausstattung entsprechend den Entwicklungen anzupassen und damit schon heute den Bestand für die zukünftigen Anforderungen vorzubereiten. Das degewo Zukunftshaus zeichnet sich durch die Kombination verschiedener innovativer Technologien in einem bestehenden Mehrfamilienhaus aus. Die Technikkomponenten haben zum Ziel, Strom und Wärme zu erzeugen und die Energieeffizienz zu maximieren.
degewo hat im Rahmen eines internen Strategieprojekts mit externer fachlicher Unterstützung Erkenntnisse über Technikstandards der Zukunft gesammelt und zukunftsweisende Sanierungs- und Versorgungskonzepte entwickelt, um aus technologischer Sicht eine langfristige Marktfähigkeit der Wohnungsbestände zu unterstützen und die qualitativen Ansprüche der degewo als führendes Wohnungsunternehmen zu erfüllen. Von geplanten KfW-Förderungen abgesehen, wird das Projekt ohne Förderung geplant und gebaut. Die Ausführungsplanung wird Mitte des 2. Quartals 2015 abgeschlossen sein. Baubeginn ist für November 2015 vorgesehen.
Für die Erreichung der Ziele und insbesondere deren quantitativen Nachweis und ihre Dokumentation ist ein Monitoring zwingend erforderlich. Das Versorgungskonzept des ZKH stellt eine innovative und bisher so nicht gegebene Kombination zahlreicher Einzelkomponenten dar, die jeweils für sich genommen – von den Speichern vielleicht abgesehen - keine Innovation darstellen; in ihrer technischen Kombination und durch deren Einsatz in einem Sanierungsprojekt sind sie jedoch einmalig.
Monitoring-Ziele sind: Funktionsnachweis des Energiekonzepts, Energiebilanzen, Temperaturen, thermische Komfortparameter, Vergleich von Messwerten mit der Prognose, Untersuchung dynamischer Vorgänge, frühzeitige Fehlererkennung in der Haustechnik, Analyse und Funktionsbeschreibung innovativer Elemente sowie Aufbereitung der Ergebnisse für Projektpartner, Öffentlichkeit und Lehre. Das Messkonzept beinhaltet: Energiebilanzen gemäß EnOB-Leitfaden, Außenklima, Lasten, Detail-Charakterisierung von Regelzonen und Einzelmessungen. In den Regelzonen werden Untersuchungen zum thermischen Verhalten des Gebäudes inkl. Bewertung der Behaglichkeit durchgeführt.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Friedrich Sick (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Sebastian Dietz (Projektmitarbeiter_in)
- Frederik Werder (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Förderprogramme
ENoB