Besonders für Haushalte stellen sinkende PV-Gestehungskosten und steigende Strompreise einen Anreiz dar, durch Batteriespeicher den PV-Eigenverbrauch zu erhöhen und dadurch den Strombezug aus dem Netz zu reduzieren. Zur Erhöhung des Eigenverbrauchs werden derzeit Batteriespeicher geladen, sobald mehr Solarstrom erzeugt als zeitgleich verbraucht wird. Bei typischer Batteriedimensionierung sind die Speicher an sonnigen Tagen dadurch bereits am Vormittag vollständig geladen, sodass Überschüsse anschließend in das Netz eingespeist werden.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollten innovative Betriebsstrategien für PV-Batteriesysteme entwickelt werden, die sowohl die Netzentlastung als auch die Eigenverbrauchserhöhung von Solarstrom ermöglichen. Durch die Einbindung von Vorhersagen der PV-Erzeugung und des Stromverbrauchs sowie von Methoden der künstlichen Intelligenz sollte ein Optimierungsverfahren entwickelt werden, dass die maximale Einspeiseleistung in das Netz reduziert und den Eigenverbrauch erhöht. Erst dadurch können Batteriespeicher im Wohnungs- und Gewerbebereich zur Integration der Photovoltaik in das Energiesystem beitragen. Die Umsetzung der entwickelten Regelstrategien in der Praxis sollte mit einem Prototyp, der im LivingEQUIA-Haus errichtet wird, nachgewiesen werden.

Durch neue in dem Forschungsprojekt entwickelte vorhersagebasierte Batterieregelungsverfahren kann die maximale Einspeiseleistung bis auf die Hälfte reduziert werden. Dadurch sind bei gleichem Netzausbau die Installation der doppelten Photovoltaikleistung und damit eine deutlich schnelle Umsetzung der Energiewende und eines effektiven Klimaschutzes möglich.

• Prof. Dr.-Ing. Volker Quaschning (Projektleitung)

• M.Sc. Joseph Bergner (Projektmitarbeiter_in)
• M.Sc. Tjarko Tjaden (Projektmitarbeiter_in)
• Dr.-Ing. Johannes Weniger (Projektmitarbeiter_in)

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Umweltentlastungsprogramm - UEP II, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)