Aufbau eines Mobilen Jüdischen Museums und Entwicklung mobiler, multimedialer Museumsinformationssysteme (AMMELY)
Im Mittelpunkt des Vorhabens stand die Entwicklung mobiler Multimedia-Präsentationen am Beispiel deutsch-jüdischer Geschichte, jüdischer Kultur und Lebenswelt, Projektierung von Ausbau und medialer Einrichtung eines Omnibusses zum Mobilen Museum sowie die Qualifizierung von Mitarbeitern zum Betrieb eines Mobilen Jüdischen Museums.
Die facettenreichen Perspektiven deutsch-jüdischer Geschichte wurden mit unterschiedlichen multimedialen Anwendungen umgesetzt und in ein museumspädagogisches Gesamtkonzept integriert. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig und reichen von spielerischen Erkundungen der Thematik in Form von Schnitzeljagden oder Memoryspielen bis hin zum Erzählen von interaktiven, historischen Geschichten. Mit Hilfe von Quizelementen kann das Erlernte überprüft werden.
Da ein ganz wesentliches inhaltliches Interesse der Projektpartner an der Jugendarbeit, der Kooperation mit Schulen und allgemeinen pädagogischen Aufgaben bestand, wurden Szenarien für verschiedene Altersgruppen ausgearbeitet und für das mobile Informationssystem umgesetzt.
Das Mobile Jüdische Museum soll mit ausgewählten Objekten deutsch-jüdische Geschichte vermitteln und einen Einblick in jüdische Kultur und Lebenswelt geben. Exemplarisch werden jüdische Feste wie etwa das Lichterfest Chanukka, das Pessachfest oder der jüdische Feiertag Schabbat dargestellt. Alltagsgegenstände und Zeremonialobjekte geben Auskunft darüber, wie Religion und tägliches Leben miteinander verflochten sind.
Im Verbund zwischen der FHTW Berlin, der Stiftung Jüdisches Museum Berlin sowie mehrerer Unternehmen sollten exemplarisch Anwendungen und Dienste für den mobilen Einsatz außerhalb des Museums für folgende Bereiche entwickelt und konkret praktisch angewendet werden:
* Mobile Museumsinformationssysteme, aus denen Informationen automatisch und z.T. besucherspezifisch oder kontextabhängig in unterschiedlicher medialer Form und für verschiedene Geräte ausgegeben werden können
* Konzeptentwicklung und Pilotaufbau einer mobilen Ausstellung für das Jüdische Museum Berlin unter Beachtung technischer, inhaltlicher und rechtlicher Restriktionen
* Mediale Darstellungen von Museums-Artefakten, die junge Besucher zur Auseinandersetzung mit deutsch-jüdischer Geschichte und ihrem eigenen Bezug dazu animieren und zum Besuch des Museums einladen
* Interaktive Anwendungen zur kommunikativen Einbeziehung der Besucher und zur intensiven Beschäftigung mit Ausstellungsobjekten, die auch eine spielerische Weitergabe von Informationen aus Museen und Ausstellungen beinhaltet.
Am Ende des Gesamtprojektes sollte ein Mobiles Jüdisches Museum zur Nutzung im gesamten deutschsprachigen Raum zur Verfügung stehen. Mit diesem Mobilen Museum wurde eine Referenzlösung geschaffen, die Grundlage für weitere Mobile Museen ist.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Sieck (Projektleitung)
Mittelgeber
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Kooperationspartner
- Jüdisches Museum Berlin
Förderprogramme
ESF Europäischer Sozialfonds