Reproduzierbare Farbidentifikation von Druckfarben im Textildruck
In Simulation des Wechsels von Färbe- Waschbädern wurden an diversen Bekleidungstextilien definierte Waschversuche durchgeführt. Diese bewirkten Farbunterschiede, die in erster Näherung denjenigen in technischen Färbeflotten nach einem Badwechsel (diskontinuierliche Färbung) in der produzierenden Industrie entsprechen.
Im Projekt konnte identifiziert werden, dass bereits ein unkompliziert aufgebautes und preiswertes handelsübliches Messgerät (hier: "spectro-pen" der Fa. Lange) nach erfolgter Kalibrierung gegen Farbnormale ("Farbkacheln") zur Identifikation betrachterseitig wahrnehmbarer Farbunterschiede zufriedenstellend geeignet ist. Das Gerät kann vor Ort auch im Rahmen einer Online-Erfassung textiler Halbzeuge eingesetzt werden; es benötigt keine spezifischen Installationsmaßnahmen und es ist somit adaptiv den individuellen apparativen Gegebenheiten vor Ort anpassbar.
Schwachpunkt des Verfahrens ist prinzipbedingt die zwingende experimentelle Notwendigkeit, eine reproduzierbare Beleuchtung des betrachteten Objektes sicherzustellen. Diese Vorgabe muss bei industrieller Nutzung vorbehaltlos umgesetzt werden.
Die Untersuchungen haben im Hinblick auf das ausgewählte Messgerät vielversprechende Ergebnisse und ausbaufähige Perspektiven über Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Neben dem signifikanten Einfluss der Hintergrundbeleuchtung können reproduzierbare Kennwerte nur mit Hilfe statistischer Auswertungsmethoden bewertet werden. Es ist möglich, im Rahmen festgelegter Toleranzgrenzen, die im Vergleich zur Referenz des menschlichen Auges gewählt werden, eine belastbare Aussage über mit dem bloßen Auge noch wahrnehmbare Farbunterschiede zu geben.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Thomas Schneider (Projektleitung)