Voruntersuchungen auf dem Fundplatz Beelitz 29, Lkr. Potsdam-Mittelmark
Nahe der Kleinstadt Beelitz befindet sich ein bekanntes Bodendenkmal, welches seit mehreren Jahren vor allem Funde der frühen römischen Kaiserzeit (2. Jh. n. Chr.) erbrachte. Die Fundstelle ist einer potenziellen Gefährdung durch die Einrichtung von Spargelfeldern ausgesetzt. In Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesdenkmalamt wurde versucht, durch verschiedene prospektive Maßnahmen und Sondierungen den Erhaltungszustand archäologischer Strukturen zu erkunden. Daraus sollen dann Strategien zum Denkmalschutz abgeleitet werden.
Die Projektarbeiten wurden mit dem 1. und 3. Semester der BA-Studenten Grabungstechnik sowie mit Studenten des MA-Studienganges Geo-und Feldarchäologie begonnen. Zunächst wurde eine systematische Feldbegehung nach Oberflächenfunden auf einer Fläche von ca. 2 ha durchgeführt. Mehr als 4200 Funde wurden dabei eingemessen. Es handelt sich in der Masse um Keramikscherben unterschiedlicher Zeitstellung sowie um einzelne Eisenschlacken und Silexartefakte. In einem zweiten Schritt wurde eine geomagnetische Untersuchung zur Lokalisierung archäologischer Befunde durchgeführt (Foto). Erste Probegrabungen bestätigten die zuvor interpretierten Befunde, bei denen es sich hauptsächlich um Herdstellen handeln dürfte. Zur großen Überraschung ist das dabei geborgene Keramikmaterial deutlich älter als erwartet und in die jüngere Bronzezeit zu datieren (1000-800 v. Chr.). Dem germanischen Siedlungshorizont konnten bislang keine Befunde sicher zugeordnet werden.
Die Fundstelle ist durch die Nutzung als Ackerland stark gefährdet, da die vorgefundenen Steinsetzungen und Keramikkonzentrationen nur sehr flach unter der Oberfläche liegen.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Thomas Schenk (Projektleitung)
Kooperationspartner
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum