Häusliche Pflege in langlebiger Gesellschaft (PflegeLanG)
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der sich verändernden gesellschaftlichen Familienstrukturen ist das Thema Pflege aktueller denn je. Auch Berlin ist von dem Wandel betroffen. So wird es trotz eines leichten Bevölkerungsanstiegs immer weniger junge und mehr ältere Menschen geben. Im Jahr 2009 wurden 26.263 Personen von mehr als 430 ambulanten Pflegediensten in Berlin versorgt. Der marginale Anstieg der Mitarbeiteranzahl in den Berliner Pflegeeinrichtungen reicht nicht aus, um den angestiegenen Bedarf zu decken. Bereits heute bleiben viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze unbesetzt und es steigen viele Pflegekräfte aus diesem Beruf aus.
Das vom IFAF Berlin geförderte Projekt *PflegeLanG* wollte für ambulante Pflegedienste Wege zur Lösung des Personalproblems finden. So wurden zukunftsorientierte Maßnahmen zur Gewinnung, Einarbeitung, Bindung und Qualifizierung von Mitarbeitenden sowie zur Optimierung bestehender Arbeitsabläufe für die häuslichen Pflegeeinrichtungen entwickelt und erprobt. Dabei wurden die Prinzipien des Diversity-Managements (Vielfalt-Managements) berücksichtigt und die Konzepte auf bisher wenig erforschte Bevölkerungsgruppen im häuslichen Pflegebereich, wie Migranten, ältere Arbeitnehmer und Personen, die eine zweite oder gar dritte Berufskarriere anstreben, ausgerichtet.
Übergeordnetes Ziel war es, einen nachhaltigen Veränderungsprozess anzustoßen, so dass die unverzichtbare Pflegearbeit in der Gesellschaft mehr Anerkennung erfährt und der Beruf Pflege im ambulanten Bereich an Attraktivität und Wertschätzung gewinnt. Auch gilt es die Kompetenzen der Generation 50+ zu nutzen und sie stärker in das Erwerbsleben einzubinden.
Mittels eines ambulanten Netzwerkes für Berlin und der Gestaltung eines entsprechenden Internetsauftritts sollte die Basis für eine nachhaltige Kooperation zwischen den Akteuren aus dem ambulanten Bereich geschaffen werden.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Gernold Frank (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Jana Gampe (Projektmitarbeiter_in)
- Philipp Peusch (Projektmitarbeiter_in)
- Jacqueline Schoen (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
IFAF - Institut für angewandte Forschung Berlin e. V.
Kooperationspartner
- Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)
- Das Demografie Netzwerk e. V. (ddn)
- mevanta Pflegegesellschaft mbH
- Pflegestützpunkt Siemensstadt
- Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e. V.
Förderprogramme
IFAF Förderlinien 1 und 4