Neue Produktionsmodelle im öffentlichen Sektor – Konsequenzen für das Public Management (PuMa reloaded)
Nachdem der Fokus des Public Management („PuMa“) über viele Jahre auf ein an Konzernstrukturen orientiertes neues Steuerungsmodell für öffentliche Einrichtungen gerichtet war, legt die moderne Informations- und Kommunikationstechnik inzwischen neue Produktionsmodelle und –konzepte nahe. So werden mit „Öffentlichen Leistungsnetzwerken“ bestehende Grenzen zwischen Organisationen und Verwaltungsebenen überschritten. Im Zuge einer vernetzten Erfüllung öffentlicher Aufgaben bilden sich neuartige Formen der Arbeitsteilung und Kooperation zwischen öffentlichen Verwaltungen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Nonprofit-Organisationen heraus. Neue, prozessorientierte Organisationsformen und Architekturen der Leistungserstellung und –abgabe in Verbindung mit neuen institutionellen Arrangements bedeuten zugleich auch neue Herausforderungen an eine verantwortliche Steuerung sowie deren politische Legitimation. Die einzelwirtschaftlich-betriebliche Perspektive des Public Management bleibt dabei zwar weiterhin relevant, sie bedarf aber vermutlich einer grundlegenden Neuausrichtung. Darüber hinaus erfordert die sich auf kurz oder lang abzeichnende „E-Transformation“ des öffentlichen Sektors auch eine entsprechende E-Transformation des Public Management im Sinne einer systematischen Integration der „überbetrieblichen“ Perspektive des (IT-gestützten) Netzwerkmanagements. Ziel des Projektes war es, im Sinne einer anwendungsorientierten Grundlagenforschung einen Beitrag zur analytischen Durchdringung und theoretischen Fundierung dieser notwendigen Neuausrichtung des Public Management zu leisten.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Martin Brüggemeier (Projektleitung)
Kooperationspartner
- Universität Leipzig
Homepage
http://www.f3.htw-berlin.de/Professoren/Brueggemeier/publikationen.html