„Informatik, Kultur, Technik“

Weiterbildung

Die Informations- und Kommunikationstechnik hat seit einiger Zeit auch die Orte kultureller Produktion und Distribution ebenso wie die Gedächtnisinstitutionen (Bibliotheken, Archive, Museen) erreicht. Arbeitsweisen werden in vielfältiger Form verändert, neue Entwicklungsrichtungen aufgezeigt. Museen, Bibliotheken und Archive sammeln und bewahren das kulturelle Erbe ihrer Zeit und schaffen mit diesem materiellen und immateriellen Wissen die Grundlage für zukünftige Diskussionen um Identität und Zusammenhalt in der modernen Wissensgesellschaft. Obwohl die Informatik in der Vergangenheit bedeutende Fortschritte bei Archivierung, Zugriff und Vermittlung dieser Inhalte erzielt hat, zeigen sich signifikante Einschränkungen der bestehenden Technologien bei der Bewahrung von kulturellem Erbe mit performativem Charakter: Wie lassen sich ein Tanz, ein Ritual oder das Handeln von Akteuren in multiplen Netzen und Medien speichern und so darstellen, dass der relevante Kontext bewahrt bleibt und auch in Zukunft interpretiert werden kann? Wie kann man hochgradig Hardwareabhängige interaktive Systeme, z.B. Computerspiele, in ihrem wechselhaften Ablauf erhalten? Wie lassen sich Artefakte des Wissens – z. B. in digitalen Text-, Bild- und Tonsammlungen, aber auch als reale physische Objekte – miteinander verknüpfen? Wie lässt sich eine vernetztes Programm aus dem Internet archivieren? Wie ermöglichen wir dem Teil der Bevölkerung, der nicht zu den „Ureingeborenen der digitalen Welt“ zählt, den Zugriff auf dieses Erbe? Wie vermitteln wir nachfolgenden Generationen die Bedeutung dieses Wissens?

Projektlaufzeit

01.11.2011 - 29.02.2012

Projektleitung

Mittelgeber

Alcatel-Lucent Stiftung

Kooperationspartner

  • HU Berlin
  • Uni Lüneburg
  • Uni Bayreuth