Funde der Oasensiedlung Tayma aus Saudi-Arabien (Tayma)
Die Oase Tayma befindet sich in der Nähe der Stadt Tabuk, im Nordwesten Saudi-Arabiens. Sie war einer der bedeutendsten Knotenpunkte der so genannten Weihrauchstraße und damit an die antiken Handelsnetze der Arabischen Halbinsel angebunden. Seit dem Jahr 2004 führt die Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin (DAI) in Kooperation mit der Saudi Commission for Tourism and Antiquities (SCTA), Grabungen in Tayma durch. Ziel dieser von der DFG geförderten Forschungen ist es, die Entwicklung und die Bedeutung der Oase im Laufe ihrer Besiedlungsgeschichte, den hiermit verbundenen Lebensbedingungen und kulturellen Kontakten aufzuzeigen. Die Untersuchungen ergaben, dass Tayma vermutlich seit dem Chalkolithikum bis in die Moderne durchgehend besiedelt war. Sechs chronologische Hauptperioden konnten anhand von Siedlungsresten oder Artefakten nachgewiesen werden [siehe zusammenfassend HAUSLEITER 2011, Arnulf Hausleiter, Das antike Tayma: eine Oase im Kontaktbereich der Kulturen. Neue Forschungen an einem Zentralort der Karawanenstraße, in: U. Franke, et al. (eds.) Roads of Arabia. Archäologische Schätze aus Saudi-Arabien, Tübingen 2011, S. 102-120.].
Eine Auswahl der Funde aus Tayma wurden zur Konservierung und Restaurierung und im Rahmen der Kooperation zwischen DAI und HTW an den Studiengang Konservierung und Restaurierung/ Grabungstechnik gegeben. Es handelt sich um verschiedene Bronze- und Eisenfunde, figürliche Fayencen sowie diverse Objekte aus organischen Materialien, wie Holz und Knochen. Diese wurden aus dem Kontext eines Tempelbaus geborgen. Die Objekte wurden im Rahmen von Semesterprojekten und Abschlussarbeiten von Studierenden des Schwerpunktes Archäologisch-Historisches Kulturgut untersucht, dokumentiert und konservatorisch-restauratorisch bearbeitet. Die Ergebnisse der Konservierung und Restaurierung flossen zusammen mit den grabungstechnisch-archäologischen Forschungen in die kulturgeschichtliche Gesamterschließung der Oase Tayma ein.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Stephan Puille (Projektmitarbeiter_in)
Kooperationspartner
- Deutsches Archäologisches Institut (DAI)