Blockbergungen des völkerwanderungszeitlichen Gräberfeldes Immenbeck (Kattenberg)

Lehrprojekt

Der Kattenberg bei Immenbeck birgt ein alt-sächsisches Gräberfeld, dessen Nutzungsphase vom 4. Jahrhundert bis zum mittleren 6. Jahrhundert n. Chr. reicht. Aufgrund einer Neubaugebietsausweisung wurden zwischen den Jahren 2000 bis 2004 insgesamt 262 Bestattungen durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) sowie durch die Denkmalpflege der Stadt Buxtehude untersucht und teils im Block geborgen. Die Bergung archäologischer Funde im Block ist in der archäologischen Bodendenkmalpflege ein zunehmend präferiertes Prinzip, da es insbesondere komplexe Befund-Fund Situationen, stark fragmentierte Objekte, unklare Materialstrukturen sowie fragile Erhaltungszustände, in der in-situ Lage bewahrt. Diese kann nach der Bergung und unter Laborbedingungen präziser untersucht und dokumentiert werden.

Die an der HTW Berlin bearbeiteten Blockbergungen beinhalten besondere oder äußerst komplexe Beigaben und stammen aus verschiedenen Bereichen der Grablegungen. Vor den restauratorischen Maßnahmen erfolgten umfangreiche Dokumentationen, u.a. durch Röntgen- und CT Untersuchungen. Hierbei wurde die genaue Position der Einzelfunde im Block ersichtlich. Entsprechend konnte die Freilegung der enthaltenen Objekte geplant werden. Die Freilegung sollte in stratigraphischen Schichten nach festgelegten Plana erfolgen, die ebenfalls dokumentiert wurden (fotografisch, zeichnerisch). Ergänzend sollten 3D-Streifenlichtprojektionsscans angefertigt werden, die eine exaktere Zuordnung und Positionierung der Kleinstfunde ermöglichten und Rekonstruktionsversuche unterstützten. Nach der Dokumentation sollten die Objekte entnommen, zwischengelagert und restauratorisch bearbeitet werden.

Projektlaufzeit

01.04.2013 - 31.03.2017

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

Kooperationspartner

  • Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Hannover