Vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen in der Bildungsarbeit (VieL*Bar)

Forschungsprojekt

Von 2015 bis 2020 förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das 5-jährige Modellprojekt „ALL INCLUDED - Museum und Schule gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“. In dem am Jugend Museum Berlin angesiedelten pädagogischen Praxisprojekt werden in einer didaktisch im deutschsprachigen Raum einmaligen Weise Bildungsangebote entwickelt und umgesetzt, um mit Kindern und Jugendlichen die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen über ästhetisch-museale Bildung zu bearbeiten. Zwar schreiben Erziehungswissenschaft und Fachdidaktiken der Auseinandersetzung mit diesem Thema ein sozial bedeutsames Bildungspotential zu, doch liegen in der Praxis nur wenig Erfahrungen mit dessen Umsetzung vor, eine empirische Untersuchung - zumal in Kombination mit dem entsprechenden Lernsetting - fehlt völlig.

Das vom IFAF Berlin geförderte Projekt VieL*Bar läuft vor dem Hintergrund einer gesamtgesellschaftlich geführten Debatte zur Aufnahme des Themas in Bildungsinstitutionen, einer in der Praxis bislang nur unzureichend anzutreffenden Bearbeitung sowie mangelnder wissenschaftlicher Erkenntnisse um die Form und Wirkung entsprechender pädagogischer Interventionen. das Projekt zielte darauf ab, das einmalige Potential von ALL INCLUDED für eine bildungs-, sozial- und museumswissenschaftlich fundierte Professionalisierung von Bildungsarbeit zu nutzen.

Gegenstand von VieL*Bar sollten die mit den inhaltlich und methodisch innovativen Lehr-Lern-Settings und Prozessen einhergehenden Potentiale, Herausforderungen und Lösungswege sein. Diese sollen systematisch erfasst und aus einer heteronormativitätskritischen Perspektive analysiert werden.

Der empirische Zugang wird dabei über eine Triangulation von Methoden der qualitativen Sozialforschung realisiert, der die Perspektiven der pädagogisch Handelnden wie die Reaktionen der Kinder und Jugendlichen erfasst. Zugleich ermöglicht ein partizipativer Handlungsforschungsansatz eine unmittelbare qualitative Weiterentwicklung der erforschten pädagogischen Arbeit.

Das Projekt zielte auf neue Erkenntnisse im Bereich sozialer, politischer und museologischer Bildung ab. Es sollten Qualitätsmerkmale einer professionellen Pädagogik herausgearbeitet werden, die bezogen auf die spezifischen Inhalte geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zu didaktischen Orientierungslinien für die allgemeine pädagogische Praxis wie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften operationalisiert und in Form einer Handreichung publiziert werden sollte.

Projektlaufzeit

01.04.2016 - 31.12.2018

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

Mittelgeber

IFAF - Institut für angewandte Forschung Berlin e. V.

Kooperationspartner

  • Schwules Museum*
  • Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)
  • Bildungsinitiative Queerformat
  • Institut für genderreflektierte Gewaltprävention (ifgg)
  • Jugend Museum - Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

Förderprogramme

IFAF Förderlinien 1 und 4

Homepage

http://www.ifaf-berlin.de/projekt/vielbar

Zugehörige Veranstaltungen