Eisenfunde der spätmittelalterlichen Waldglashütte Bodenfelde (Glashüttenwerkzeuge)
Im Zuge der seit 2012 von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführten Grabung Bodenfelde wurde eine spätmittelalterliche Waldglashütte erforscht und konnten zahlreiche Keramik-, Glas- und Eisenobjekte geborgen werden. Ziel der Grabung war es, einen umfassenden Einblick zum Aufbau einer spätmittelalterlichen, vorindustriellen Glashütte sowie zur historischen Glasproduktion im Weserbergland zu erhalten [1].
Das Fundspektrum der Eisenobjekte ist divers: stangenartige, massive Objekte, deren genaue Funktion als Werkzeug in der Glasherstellung noch unklar ist. Hinzu kamen Gebrauchsgegenstände, wie Armbrustbolzen, Schlüssel, Messerklingen und verschiedene Beschläge, die von den Alltags- und Siedlungsaktivitäten auf dem Areal der Glashütte zeugen.
Ziel des Projektes war die Erschließung und Erhaltung des mittelalterlichen Fundmaterials. Daher beinhalteten die Arbeitsschritte die Dokumentation der Erhaltungszustände, die Untersuchung und Kartierung der Korrosionsausmaße, sowie eine fundierte Maßnahmenplanung für die Freilegung und Sicherung der Objekte, die im Anschluss umgesetzt wurden. Ebenso erfolgten präventive Maßnahmen, die den langfristigen Schutz und Erhalt ermöglichen.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Stephan Puille (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
Braunschweigisches Landesmuseum
Kooperationspartner
- Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
- Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
- Braunschweigisches Landesmuseum