Virtual Environment for Teamwork and ad-hoc Collaboration between Companies and heterogeneous User Groups (VENTUS)
Visualisierungs-Werkzeuge sind industriell zwar weit verbreitet, jedoch endet deren Verfügbarkeit häufig an Unternehmensgrenzen. Die an der Entwicklung beteiligten Akteure, hier insbesondere OEMs, Zulieferer und Kunden, verfügen über keine integrierten Systemwelten, die spontane und aufwandsarme Kommunikation anhand von Produktmodellen ermöglichen.
Das Ziel dieses vom IFAF Berlin geförderten Projektes *VENTUS* war es, ein flexibles System zum Austausch von 3D-Produktmodellen auf der Basis von kostengünstigen 3D-Game-Engines zu entwickeln, wobei besonderer Wert wird auf Interaktivität gelegt werden sollte. Alle Beteiligten sollten jederzeit über die Betrachterposition der jeweils anderen im Bilde sein. Auch Zeigen beziehungsweise Zeigegesten sollen möglich sein, ebenso das Erstellen von Annotationen und skizzenhaften 3D-Modellen während kollaborativer Design Reviews. Auch für umfangreiche Modelldaten sollen sowohl Visualisierung als auch Interaktionen in Echtzeit ausführbar sein.
Das System soll sich an den gemeinsam mit den regionalen Projektpartnern zu entwickelnden Anforderungen orientieren, um in deren Geschäfts- und Produktentstehungsprozesse eingebettet werden zu können. Dadurch sollte ein System geschaffen werden, dass es kleinen und mittelständischen Unternehmern, wie zum Beispiel Zulieferfirmen oder Dienstleistungsanbietern ermöglicht, untereinander, mit OEMs und anderen Akteuren in Austausch zu treten. Im Rahmen dieses Projekts wurden verschiedene Anwendungsfälle aus den zwei thematischen Schwerpunkten (CAD-Modellierung innerhalb eines Produktlebenszyklus, Nutzung am Markt verfügbarer virtueller Stadtmodelle in VR-Anwendungen) untersucht. Diese wurden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten regionalen Partnern ausgewählt, evaluiert und getestet. Es wurde angestrebt, die Übertragbarkeit des Projektergebnisses auf weitere Anwendungsfelder, beispielsweise die digitale Fabrikplanung, zu gewährleisten.
Alleinstellungsmerkmale:
* Verteilte Echtzeit-Interaktion mit 3D-Modellen
* Anbindung an industrielle 3D-Schnittstellen zum Import von CAD- und Stadtmodell-Daten
* Einfach zu benutzen und kostengünstig
Das System stellt folgende Interaktionstechniken bereit:
* Synchronisierung der 3D-Darstellungen aller verbundenen Geräte
* Standardisierte VR-Interaktion zur Navigation und Objektmanipulation
* Verwendung von 3D-Objektbibliotheken
* Abrufen von Metainformationen
* Erstellen von Notizen und Markierungen (Red-Lining)
* Darstellung der Benutzer als Avatare
Der Modellierkern sorgt unter anderem dafür, dass bereits existierende CAD-Modelle direkt eingelesen und verarbeitet werden können.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Johann Habakuk Israel (Projektleitung)
- Prof. Dr.-Ing. Thomas Jung (Teilprojektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Florian Hermuth (Projektmitarbeiter_in)
- Sebastian Keppler (Projektmitarbeiter_in)
- Jonathan Nowca (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
IFAF - Institut für angewandte Forschung Berlin e. V.
Kooperationspartner
- Beuth Hochschule für Technik Berlin (BHT)
- arTec GmbH
- Datenflug GmbH
- InMediasP GmbH
- inpro Innovationsgesellschaft mbH
- MVI SOLVE-IT GmbH
- virtualcitySYSTEMS GmbH
- Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) (assoziiert)
- Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) (assoziiert)
Förderprogramme
IFAF Förderlinien 1 und 4