CyberFactory#1 (CF1)
Im ITEA3-Projekt werden in einem Europäischen Gesamtvorhaben Schlüsselfähigkeiten entwickelt, mit denen sich die Fabrik der Zukunft (Factory of the Future – FoF) kontinuierlich an wechselnde Randbedingungen anpassen und sich stetig optimieren kann sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber physischen und IT-technischen Gefährdungen gesteigert wird. Die Erfordernisse von Anwendungspartnern aus der Transportindustrie, der Elektronikfertigung und des Maschinenbaus werden dabei anhand konkreter Anwendungsfälle adressiert und die Eignung der Lösungen in Demonstratoren validiert, die sich an diesen Anwendungsfällen orientieren.
Das Projekt ergänzt und erweitert andere Vorhaben im Kontext von Industrie 4.0 in Bezug auf die Entwicklung folgender Schlüsselfähigkeiten:
- Das System der Fabrik der Zukunft wird im Projekt nicht nur als einzelne Anlage oder als Menge isolierter Anlagen gesehen, sondern als Netzwerk aus interagierenden Anlagen, als „System aus Systemen“ (System of Systems - SoS) bzw. als Systemverband. Die Fabrik der Zukunft und ihr Ecosystem sowie die in der Fabrik agierenden Menschen sollen in realistischen digitalen Modellen erfasst werden, um simulationsgestützt Entwurf, Test und Validierung von Optimierungs- und Resilienzkomponenten vornehmen zu können.
- In CyberFactory #1 werden Methoden entwickelt für die automatisierte kontinuierliche Optimierung der Fertigung anhand von die Echtzeitdaten über Material, Menschen und Maschinen in der Fabrik, inklusive der Optimierung der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit und der autonomen Rekonfiguration von Produktionsprozessen.
- Darüber hinaus werden Methoden zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Fabrik der Zukunft entwickelt. Inbesondere Methoden zur Überwachung des Verhaltens von Menschen und Maschinen zur automatisierten Erkennung von Abweichungen, robuste Ansätze für maschinelles Lernen sowie Mechanismen zur assitierten oder autonomen Reaktion auf erkannte Anomalien bilden einen Schwerpunkt der Arbeit im Projekt.
Diese Schlüsselfähigkeiten werden in CyberFactory#1 in realistischen Anwendungsfällen demonstriert, die die Vielfalt der möglichen neuen Fabriken der Zukunft (wie nutzerzentrierte Fabriken und lernende Fabriken) widerspiegeln sollen. Auch neue Geschäftsmodelle wie der Übergang von Produkt- zu Dienstleistungsangeboten sowie die Entwicklung von Datendiensten als Ergänzung zu Produktherstellung sollen berücksichtigt werden.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Carsten Thomas (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Ana Campos Pereira (Projektmitarbeiter_in)
- Tina Hiebert (Projektmitarbeiter_in)
- Elham Mirzaei (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
BMBF (Projekträger: DLR)
Kooperationspartner
- Deutsches Konsortium (BMBF-Kontext):
- Airbus Cybersecurity
- Aviawerks
- BIGS
- Bombardier Transportation
- Fraunhofer AISEC
- InSystems Automation
- OFFIS
- Europäisches Konsortium (ITEA3-Kontext) mit 32 weiteren Partnern
Förderprogramme
IKT 2020 - SOftwareintensive eingebettete Systeme