Früheisenzeitliche Keramik des Gräberfeldes Inden, Kreis Düren (Urnen LVR Bonn)

Lehrprojekt

Im Kooperationsprojekt mit dem LVR- Landesmuseum Bonn/ Rheinisches Landesmuseum für Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte werden Objekte des früheisenzeitlichen Gräberfeldes Inden-Pier (Kreis Düren) bearbeitet. Hierbei handelt es sich um blockgeborgene Keramik (Urnen). Die Beigaben des ungewöhnlich reich ausgestatteten Gräberfeldes umfassen bisher Arm- und aufwändige Halsringe aus Kupferlegierungen, eiserne Ketten und Perlen aus Glas [1].

Zunächst erfolgen vorbereitende Maßnahmen, wie die Dokumentation des Blocks und die Bergung der Gefäße in Plana. Begleitend und im Anschluss erfolgen naturwissenschaftliche Untersuchungen, wie das Röntgenverfahren und die Mikroskopie, so dass Details der Erhaltungszustände erfasst werden. Im Mittelpunkt der restauratorischen Bearbeitung stehen die Reinigung, Sicherung und Klebung der fragmentierten Keramik. Abschließend werden Maßnahmen der präventiven Konservierung, unter anderem objektgerechte Transport- und Lagerlösungen, konzipiert und umgesetzt.

Im Ergebnis ist der Erhalt der archäologischen Objekte gesichert und ihre Lesbarkeit verbessert, so dass die Urnen in ihrer Form, Dimension und Farbigkeit sowie kulturgeschichtlichen Bedeutung weiterführend erforscht werden können. Auch tragen die während der konservatorisch-restauratorischen Maßnahmen erschlossenen Informationen zu Keramik und Metall zur bodendenkmapflegerischen Forschung bei und demonstrieren die Notwendigkeit einer engen Verzahnung aus Konservierungswissenschaft, Grabungstechnik und Archäologie.

[1] U. Geilenbrügge et. al., Bedeutendes früheisenzeitliches Gräberfeld bei Inden entdeckt - ein Vorbericht, in: Archäologie im Rheinland 2016, S. 90-93

Projektlaufzeit

01.10.2020 - 31.03.2022

Projektleitung

Projektmitarbeiter_innen

Kooperationspartner

  • LVR - Landesmuseum Bonn
  • Rheinisches Landesmuseum für Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte