Hybride Arbeitsumgebungen für Wissensarbeit (RAW_Reallabor)
Technologische Innovationsprozesse sowie Erfordernisse, Arbeitszeiten und Arbeitsorte durch die COVID-19-Pandemie flexibel zu gestalten, verändern unsere Arbeitswelten grundlegend. In diesem Zusammenhang besteht ein Desiderat in Forschung und Praxis zu Entwicklungs- und Planungsprozessen von hybriden Arbeitsumgebungen, in denen Beschäftigte im Team an mehreren Orten Wissensarbeit betreiben.
Charakteristisch für Wissensarbeit ist ein starker Veränderungsdruck bei hoher Komplexität, wenn sich Arbeitsumfelder in organisationaler, technischer oder räumlicher Form verändern, wobei die Teammitglieder ihre Aufgaben zumeist autonom bearbeiten, was eine stetige Koordination der Aufgabenerledigung erfordert. Wird Wissensarbeit alleine ausgeführt, ist kein hybrides Setting erforderlich, das Austausch ermöglicht.
Qualität und Ausmaß von teambezogener Wissensarbeit haben sich im Zuge einer pandemiebedingten Arbeitsflexibilisierung bereichsübergreifend stark differenziert.
Vor diesem Hintergrund untersucht das vom IFAF Berlin geförderte Forschungsvorhaben mit drei ausgewählten Berliner Praxispartner aus den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft, welche spezifischen Merkmale Wissensarbeit im Team aufweist und welche individuellen Bedürfnisse und organisationalen Anforderungen bei der Entwicklung und Planung zugehöriger, hybrider Settings zu berücksichtigen sind.
Um passende Werkzeuge zur Gestaltung dieser Prozesse zu entwickeln, werden ergänzend überregionale assoziierte Praxispartner in das Projekt integriert:
- In der ersten Projektphase (A) wird Wissensarbeit in Arbeitsteams der Berliner Praxispartner aus der Perspektive von Nutzerinnen und Nutzern sowie entscheidungsbefugten Personen analysiert und gemeinsam mit den Akteur_innen reflektiert, um bedürfnis- und anforderungsgerechte Kriterien für die Gestaltung hybrider Arbeitsumgebungen zu identifizieren.
- Auf dieser Grundlage werden in der zweiten Projektphase (B) gemeinsam mit den Berliner und assozierten Praxispartnern Werkzeuge identifiziert und ausgearbeitet, um wirksame und nachhaltige Entwicklungsprozesse für hybride Arbeitsumgebungen in den Bereichen zu unterstützen, welche bedeutenden Veränderungen bei Wissensarbeit im Team ausgesetzt sind.
Durch den Forschungszugang über das Instrument eines Reallabors wird eine ko-konstruktive und transdisziplinäre Wissensproduktion im Forschungsprojekt sichergestellt und ein durchgängiger Wissenstransfer im gesamten Projektverlauf ermöglicht.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Katja Ninnemann (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Jennifer Schneidt (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
IFAF - Institut für angewandte Forschung Berlin e. V.
Kooperationspartner
- Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR)
- B.I.G. Holding SE
- BIM Berliner Immobilien Management GmbH
- HIS Institut für Hochschulentwicklung e. V. (Assoziierter Partner)
- Steelcase AG (Assoziierter Partner)
Förderprogramme
IFAF VERBUND Förderlinien 1 und 4