Umweltfreundlichere Triebwerke durch ein integriertes Verdichtungssystem mit einem aerodynamisch aggressiven Übergangskanal (UmTrieb)
Die nächste Generation (Gen2GTF) des erfolgreichen GTF-Triebwerks wird derzeit technologisch vorbereitet. Das neue Triebwerk soll gegenüber der 1. Generation bis zu 12 % reduzierten Fuelburn erreichen. Dies stellt einen großen Schritt zu klimaneutralem Fliegen dar. Das neue Triebwerk wird für den Betrieb mit SAF geeignet sein. Unter der Annahme einer allmählichen kontinuierlichen Steigerung der Verfügbarkeit von SAFs wird der Gen2GTF einen zusätzlichen Hebel zur Klimawirkung bieten, indem mit einer begrenzten Menge SAF eine deutlich höhere Transportleitung erbracht und der Einsatz von fossilem Kerosin so deutlich schneller reduziert werden kann. Ferner werden die in dem Verbund adressierten Technologien in der Zukunft vollständig übertragbar sein auf neue Konzepte wie H2 Verbrennung oder WET-Engine (Water Enhanced Turbofan).
Der Verbund liefert einen Beitrag zu den angestrebten Verbesserungen durch die integrierte Auslegung des Verdichtungssystems, bestehend aus dem Niederdruckverdichter (LPC), dem Übergangskanal (ICD) und dem Hochdruckverdichter (HPC). Es kann so ein Verbesserungspotenzial von 0,3 % Fuelburn gegenüber Gen1GTF realisiert werden bei einer gleichzeitigen Verkürzung des Triebwerks (A320NEO) mit einer einhergehenden Reduzierung des Triebwerkgewichts. Positive Sekundäreffekte werden leichtere Flügelstruktur oder verminderte Reibungsverluste der Nacelle sein.
Die Ausgangslage für diesen Verbund wurde im EU Programm CleanSky 2 geschaffen. Hier wird derzeit das weltweit einzigartige „2-Shaft-Compressor-Rig“ aufgebaut. In diesem Rig wird eine hochmoderne Verdichterbeschauffelung und ein stark verkürzter Zwischenverdichterkanal umgesetzt. Die grundlegende Funktionsweise im Zusammenspiel zwischen den integral ausgelegten Modulen LPC, ICD und HPC wird im Rahmen des EU-Projektes untersucht.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Ha Duong Ngo (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Bei Wang (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
Bund Sonstige
Kooperationspartner
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
- MTU Aero Engines AG
- Technische Universität (TU) Berlin