Arbeitsplätze in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) (URBAN II)
Das Pilotprojekt wurde im Auftrag der Wirtschaftsämter Lichtenberg und Friedrichshain durchgeführt und zielte auf die Generierung zusätzlicher Beschäftigung bei jungen, kleinen und mittelständischen Unternehmen. Es konzentrierte sich auf ein Stadtgebiet, das im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II gefördert wird.
Nach Ermittlung der für die Beschäftigungsentwicklung bedeutsamen Unternehmen und Betriebe wurden mittels einer schriftlichen Erfassung sowie durch Vor-Ort-Gespräche jene Arbeitgeber ausgewählt, die hinsichtlich potenzieller Beschäftigungsperspektiven gezielt beraten werden können. In einer zweiten Stufe wurde die Beratung auf aussichtsreiche Zielgruppen eingegrenzt. Als Voraussetzung dafür wurden die Datengrundlagen für die Beurteilung der Entwicklungsaussichten einzelner Betriebe und Unternehmen gesammelt und insbesondere die potentiellen Wachstumskandidaten herausgefiltert. Die Zahl der sogenannten "Gazellen" wurde auf bis zu fünf Prozent der jährlichen Neugründungen geschätzt. Für Betriebe und Unternehmen, die das Beratungsangebot annahmen, konnten individuelle Hilfen initiiert werden.
Hintergrund des Projekts ist die Erkenntnis, dass es von maßgeblicher Bedeutung ist, nicht nur den Abbau von Arbeitsplätzen zu bremsen, sondern Unternehmen dabei zu unterstützen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, insbesondere durch die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, deren Märkte erkannt und die in tragfähige Unternehmenskonzepte umgesetzt werden müssen. Unternehmensgründungen werden zwar seit vielen Jahren mit staatlichen Mitteln gefördert, allerdings stellen sämtliche Programme nur auf den Zeitpunkt der Unternehmensgründung ab. Was die Förderung nicht leistet, ist eine Hilfestellung etwa drei bis acht Jahre nach der Gründung, also in der Zeit nach der Aufbau- und Konsolidierungsphase. Insbesondere dann wirken sich aber typische Schwellen im Unternehmenszyklus junger Unternehmen aus. Zahlreiche Unternehmer schaffen den Sprung über diese Schwellen nicht, da sie oft noch kapitalschwach aufgestellt sind und selten Sicherheiten anbieten können.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Eberhard von Einem (Projektleitung)
Mittelgeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Berlin
Förderprogramme
URBAN II