Ermittlung der ökonomischen und ökologischen Potentiale für die Entsorgung von Abfällen aus Einrichtungen des Gesundheitswesens (Forschungsassistenzen II)
Veränderte abfallrechtliche Rahmenbedingungen haben in den letzten Jahren in vielen Krankenhäusern einen hohen Kostendruck erzeugt sowie zu Entsorgungsengpässen geführt. Im Forschungsprojekt wurden daher Stoffströme untersucht mit dem Ziel, Ressourcen zu schonen und Entsorgungskosten einzusparen.
Zunächst wurde mittels Stichproben eine Querschnittsstudie zur aktuellen Situation der Abfallentsorgung in Krankenhäusern bundesweit durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass die sogenannte Mischfraktion aus hausmüllähnlichen und überwachungsbedürftigen Krankenhausabfällen ein hohes Potenzial für Kostenreduzierung und Ressourcenschonung birgt. Um dieses zu erschließen wurde eine tiefer gehende Prozessanalyse zur internen Entsorgungslogistik sowie zu den Möglichkeiten einer innerbetrieblichen Vorbehandlung durchgeführt, gefolgt von einer Analyse der externen Entsorgung.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Basis für eine getrennte Erfassung der einzelnen Abfallströme innerhalb der Krankenhäuser bereits jetzt zumindest teilweise vorhanden ist. Auch erfolgt häufig schon eine innerbetriebliche Vorbehandlung, die jedoch entweder unwirtschaftlich oder unter Arbeitsschutzgesichtspunkten fragwürdig ist. Die Entsorgung der Mischfraktion ist derzeit problematisch, da mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen diese Abfälle aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Hygiene nicht annehmen.
Zum Projektabschluss wurden konkreten Empfehlungen für ein nachhaltiges Stoffstrommanagement dieser Mischfraktion entwickelt.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hörber (Projektleitung)
Projektmitarbeiter_innen
- Torsten Schmidt (Projektmitarbeiter_in)
Mittelgeber
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
Kooperationspartner
- ETLog Health EnviroTech & Logistics GmbH
Förderprogramme
Europäischer Sozialfonds (ESF)