Bildwerke in Aleppo - Konservierungsmaßnahmen
Das Projekt diente im größeren Rahmen der Beschaffung von Daten zur weiteren Konzipierung des Schutzbaus über dem Tempel des Wettergottes im syrischen Aleppo sowie der in-situ-Konservierung seiner architektonischen Reste und Bildwerke. Aufbauend auf den Ergebnissen kann nun ein umfassender Drittmittelantrag gestellt werden.
Zum einen wurden erste Konsolidierungsmaßnahmen an dem Bauschmuck des Tempels aus der Späten Bronze- und frühen Eisenzeit durchgeführt. Dazu wurden alle Bildwerke in ihrem Zustand überprüft, Risse und Schollen reversibel geklebt. Zum anderen wurden mehrere tausend Basaltfragmente systematisch geordnet und auf ihre mögliche Zugehörigkeit zu den Portalskulpturen durchgesehen. Die Skulpturen, eine Sphinx und zwei Löwen, wurden soweit möglich provisorisch zusammengesetzt, um die Fragmente in ihrer Anordnung zu sichern und den Restaurierungsaufwand abschätzen zu können. Dabei stellte sich heraus, dass entscheidende Partien noch fehlen. Sie sind vermutlich in zwei mittelalterlichen Mauern als Baumaterial verwendet worden. Vor der Entwicklung eines Restaurierungskonzeptes und dessen Kalkulation sollten beide, historisch unbedeutende Mauern abgetragen werden. Ohne weitere Fragmente ist eine Positionierung wichtiger Elemente der Skulpturen ebenso unmöglich wie ein Erreichen einer inneren Stabilität.
Eine weitere Aufgabe war die Vervollständigung des "Environmental Monitoring Programme", das eine Dokumentation der Böden und Profile, der Salzbelastung, der Entwicklung von Temperatur und relativer Luftfeuchte sowie der Zustandsveränderungen der Bildwerke seit ihrer Freilegung einschließt. Für letztere Aufgabe wurde die AutoCAD Applikation MonuMap modifiziert und erfolgreich getestet.
Projektlaufzeit
Projektleitung
- Prof. Dr. Kay Kohlmeyer (Projektleitung)
Mittelgeber
The J.M. Kaplan Fund, Inc.; World Monuments Fund New York