Empirische Marktstudie zur Untersuchung der Potentiale von E-Business- und Internet-Technologien für Produktions- und Logistikprozesse in Industrie-Unternehmen

Der größte Teil - etwa 2/3 - der 30 im deutschsprachigen Raum befragten Unternehmen versteht unter E-Manufacturing die Integration der Kunden- und Lieferanten-Systeme über Web-Technologien mit ihren Produktions- und SCM-Systemen.
* Als wichtigster betriebswirtschaftlicher Baustein für E-Manufacturing wird die Geschäftsprozessorientierung gesehen. Ebenso werden die Kommunikation zwischen Produktion und Vertrieb sowie die Unternehmensstrategie für E-Manufacturing als wichtig erachtet.
* Den größten Nutzen aus E-Manufacturing sehen die Unternehmen in der effizienten Möglichkeit zur Kundeninformation über den Produktionsfortschritt und in der Beschleunigung der Lieferkette.
* Fast die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen setzt bisher noch keine für E-Manufacturing geeignete IT-Plattform ein. Dabei nennt knapp die Hälfte dieser Unternehmen die fehlende Kompatibilität der Systeme als Hinderungsgrund für die Einführung von E-Manufacturing.
* 87 % der Unternehmen haben Systeme im Einsatz, die eine kunden-individuelle Steuerung ermöglichen und somit kundenindividuell reagieren können.
* Die meisten Unternehmen setzen SAP ein. Dabei wird SAP als ERP-System, SCM-System, PPS-System und CRM-System eingesetzt. Gleichzeitig konstatieren fast 90 % der Unternehmen, dass ihre derzeit in der Produktion eingesetzten Systeme nicht internetfähig sind.
* Nur etwa 20 % der Unternehmen haben bereits E-Manufacturing-Projekte durchgeführt, hauptsächlich zur operativen Optimierung durch Fernwartung, Schulung und Diagnose in der Produktion. Allerdings plant knapp die Hälfte der Unternehmen Projekte zur Einführung von E-Manufacturing. Dabei steht die Integration der PPS- und SCM-Systeme mit den Kunden- und Lieferantensystemen im Fokus der Bemühungen.
* Als größte Hindernisse bei der Umsetzung von E-Manufacturing Projekten werden Integrationsprobleme mit den bestehenden Systemen sowie die hohen Projektkosten bei gleichzeitig nicht transparentem bzw. zu geringem Nutzen genannt.

• Prof. Dr. Matthias Hartmann (Projektleitung)