Modedesign-Student gewinnt European Fashion Award FASH 2023
30. November 2023 - Für sein Gesamtportfolio wurde Stefan Uhr, Modedesign-Student an der HTW Berlin, mit dem European Fashion Award FASH 2023 in der Kategorie "Students" ausgezeichnet. Der 1. Platz ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Verleihung fand gestern Abend im Rahmen der ISPO Munich statt. Dort stelle Uhr seine Kollektion "Atra Vena - An Image Rehearsal Therapy" aus.
Die Kollektion „Atra Vena“ ist im 4. Semester im Kollektionskurs „Creative Identity“ sowie "Experimental Draping" bei Prof. Anke Schlöder entstanden. Mit den Designs verarbeitet der Preisträger die genetisch bedingte Hypercholesterinämie, die er von seinem Vater geerbt habt. Stefan Uhr führt aus: „Mit ihr einher geht die Angst, dass die Adern durch den hohen Fettgehalt im Blut, verstopfen und man einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleidet. Eine Angst, die immer ein Stechen in der Brust auslöst. Und hier setzt die Mahr ein, ein europäischer Volksglaube, dass ein kleines Fabelwesen sich nachts auf unsere Brust setzt, Druck ausübt und wir davon nicht nur einen stechenden Schmerz in der Brust bekommen, sondern auch Alpträume. Die Psychologie hat eine Therapieform entwickelt, mit der man die bösen und für den Träumenden nicht ertragbaren Szenen aus Alpträumen streichen kann. Es handelt sich um die sogenannte Rehearsal Therapie. Mit ihr werden die bösen Szenen bewusst wahrgenommen, gestrichen und durch positive ersetzt. Genau das habe ich versucht, in Textil umzusetzen. Danken möchte ich an dieser Stelle Frauke Buschmeyer, die mich dazu ermutigt hat, mich beim FASH Award zu bewerben.“
Über den European Fashion Award FASH
Der European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende. Er wird von der gemeinnützigen Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie, kurz SDBI, vergeben. Die Stiftung wurde 1978 in München gegründet und ist damit die weltweit älteste Organisation zur Förderung von Modestudierenden.
Weitere Infos zu Stefan Uhr
Stefan Uhrs große Leidenschaft gilt dem Kunsthandwerk. Seine Inspiration findet der studierte Kunsthistoriker im geschichtlichen Kontext. Im September diesen Jahres stellte er als einer von insgesamt 10 Modedesigner*innen seine Arbeit im Rahmen der „Fashion Positions“ aus. Die „Fashion Positions“ als Teil der POSITIONS Berlin Art Fair bietet sowohl etablierten Designer*innen als auch Nachwuchsdesigner*innen eine Plattform, die in ihren Arbeiten einen Kontext zwischen Mode und Kunst herstellen.