Praktikum des Monats
Im aktuellen Praktikum des Monats stellt sich Anouar Springer vor. Als "Entrepreneur in Residence" absolvierte Anouar bis Dezember´21 sein Pflichtpraktikum bei HeyJobs und war hier insbesondere für das B2B Growth Marketing verantwortlich.
Aktuell werden weitere Praktikant_innen für das Business Development und im strategischen Bereich gesucht. Die Praktika werden „Strategy Intern“; „Marketing Leadership Intern“ und „Sales Leadership Intern“ genannt und sind eine Weiterentwicklung des Praktikums „Entrepreneur in Residence“. Außerdem werden regelmäßig auch Praktika in der Entwicklung und im Recruiting angeboten. Falls gerade kein Praktikum in Frage kommt, besteht die Möglichkeit, verschiedene Werkstudentenstellen anzutreten, zum Beispiel in der Entwicklung, im Recruiting oder im Business Development – in denen man vom ersten Monat an bis zu 22€ (Basis 14€) die Stunde verdient.
Für alle Berufseinsteiger_innen mit Interesse an Sales & Business Development wird ein 24-monatiges Traineeprogramm angeboten. Darüber hinaus gibt es Einstiegspositionen im Research & Development, Inhouse Consulting, Finance und Recruiting.
Wer oder was verbirgt sich hinter HeyJobs?
Der Fachkräftemangel in vielen Bereichen in Deutschland und anderen europäischen Ländern macht es für Arbeitgeber_innen zunehmend schwerer, passendes Personal zu finden. Wir bei HeyJobs arbeiten dafür an einer einzigartigen Lösung. In den nächsten 3 Jahren wollen wir die beste und größte paneuropäische Talentplattform aufbauen, damit wir europaweit Talenten helfen, den richtigen Job zu finden und Arbeitgeber_innen unterstützen, die richtigen Mitarbeiter_innen zu platzieren. Das Ganze wird möglich durch unseren ausgeklügelten Algorithmus, der gezielt die richtigen Talente anspricht.
Wie war Ihr bisheriger Werdegang und wie sind Sie schließlich zu HeyJobs gekommen?
Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing bei Jimdo absolviert. Jimdo ist ein Tech-Unternehmen, wodurch mein erster Schritt in die Tech-Start-Up Branche schon gemacht wurde. Dort habe ich alle Abteilungen außer der Entwicklung durchlaufen. Vor allem das Marketing hat vom Berufsbild einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Nach einem halben Jahr „Reise-Pause“ habe ich mein BWL-Studium aufgenommen. Die kaufmännischen Inhalte haben mir in der Ausbildung gut gefallen, deswegen wollte ich darauf aufbauen. Vergleichsweise schnell habe ich mir während des ersten Semesters einen Werkstudenten Job gesucht und würde als Werkstudent im Content Marketing bei Blinkist genommen. Das war mir wichtig, um durchgehend Praxis Erfahrung zu sammeln. Ein Kollege von HeyJobs hat mich über LinkedIn angeschrieben und mir die Rolle als „Entrepreneur in Residence“ angeboten. Da ich auf der Suche nach meinem Pflichtpraktikumsplatz war und mich die anderen Angebote potenzieller Arbeitgeber nicht überzeugten, war ich sehr froh über das Angebot. Generell kann ich allen Studierenden empfehlen, ein LinkedIn Profil anzulegen, ein Bild hochzuladen und den eigenen Lebenslauf Up-to-Date zu halten. Wenn du dich dort als Student_in auf „Arbeitssuche“ einstellst, wird man in Berlin das ein oder andere Jobangebot bekommen.
Wie kam es zur Entscheidung für dieses Unternehmen mit genau diesen Aufgaben?
Ein „Entrepreneur-in-Residence“ ist jemand der von einem Venture Capital Unternehmen angestellt wird, um als CEO von einem Start-Up zu arbeiten. Diese Bezeichnung hat mich gecatcht. Ich war auf der Suche nach einem Praktikum, in dem ich Verantwortung übernehmen und eigene Projekte umsetzen konnte. Während des Interviewprozesses musste ich von meiner Motivation überzeugen und merkte, wie wichtig es für HeyJobs ist, dass ich wirklich Verantwortung übernehme. Als man mir am ersten Tag direkt ein eigenes Projekt übertrug, war ich etwas überrascht, aber genau das hatte ich mir gewünscht. Zusätzlich bezahlt HeyJobs als einziges Unternehmen, mit dem zumindest ich im Kontakt stand, ein faires Gehalt für Pflichtpraktikant_innen.
Inwieweit hatte die aktuelle Situation um Corona Einfluss auf Ihr Unternehmen und Ihre Arbeit?
2020 wollten viele Kunden auf Grund großer Unsicherheiten keine Stellen auf Jobbörsen schalten. 2021 hat sich das jedoch wieder geändert und Unternehmen brauchten schnell Personal, z.B., um wieder zu öffnen. HeyJobs ist auf Wachstumskurs und es passiert sehr viel. „Dynamisch“ ist nicht nur ein Marketing-Buzzword auf der Karriereseite. Seit ich angefing, sind ca. 50 Kolleg_innen dazu gekommen und HeyJobs wächst weiter. Ich arbeitete die meiste Zeit vom Büro aus, was mir auch wichtig war, da ich 18 Monate Home Office satt hatte. Aktuell können Mitarbeiter_innen unter 2G+ Bedingungen freiwillig im Büro arbeiten, aber die meisten Kolleg_innen bleiben zuhause oder kommen so wie es ihnen lieb ist.
Wie können wir uns Ihr Praktikum genau vorstellen?
Mein Vorgesetzer war der „Head of B2B Growth Marketing“, weshalb ich dem Growth Team zugeordnet wurde. Tatsächlich waren meine Projekte dadurch jedoch nicht beschränkt. Ich half zum Beispiel im Recruiting dabei, mit neuen Marketing Kanälen mehr Kandidaten zu generieren und unterstützte die Sales Organisation in strategischen Projekten.
Eine konkrete Tätigkeit war beispielsweise das Ausbauen unseres "Kunden-werben-Kunden Programms" oder die Prüfung eines neuen Marketing-Kanals. Dafür führte ich mit verschiedenen Anbietern Kaufgespräche durch und ermittelte das Potenzial für HeyJobs. Ebenfalls entwickelte ich eine Go-To-Market Strategie für eine vorher wenig angetastete Umsatzquelle. Nachdem ein Kollege aus dem Growth Marketing Team intern den Job wechselte übernahm ich, bis zur Neubesetzung der Position, unseren größten Marketingkanal und versuchte außerdem diesen durch einen weiteren abzulösen. HIer entwickelte ich Creatives, führte A/B Tests durch, identifizierte kaufbereite Kund_innen und erstellte passende Kundensegmente in unserem CRM-System Salesforce. Leider ist der Marketing-Mix teilweise experimentell und einige unserer Kanäle unterliegen der Geheimhaltung. Im Grunde genommen übernimmt ein „EiR“ strategische Projekte die Impact für das Unternehmen generieren, sei das durch Umsatz oder andere Optimierungen. Das wundervolle daran: Man ist wirklich verantwortlich für Erfolg oder Scheitern der Projekte, was die Motivation und die Freude an der Arbeit steigert.
Was durften Sie im Praktikum lernen?
Meine wichtigsten Learnings waren viele Dinge, die man beachten sollte, wenn man selbst gründet. Ich lernte beispielsweise, wie die Bewertung von Geschäftsmodellen durch Investoren erfolgt oder wann der Product- Market Fit tatsächlich gewährleistet ist. All das lässt sich nicht auf Gefühlen und Intuition basieren, sondern auf Zahlen und Fakten. Ich bekam einen intensiven Einblick darin, wie wichtig es ist, bei neuen Projektvorschlägen sicher zu argumentieren, den Mehrwert herauszustellen und sicherzustellen, auch den Rückfragen anderer Stakeholder standhalten zu können. Zusätzlich dazu konnte ich noch mit Marketing Kanälen arbeiten, mit denen ich vorher noch nicht arbeitete und konnte mein Portfolio in dieser Hinsicht weiter ausbauen.
Inwieweit half Ihnen das im Studium Gelernte im Praktikum wieder? Was fand sich wieder, was war neu?
Viele Dinge, die ich in meinen Vertiefungen Marketing und Digital Business gelernt habe, konnte ich täglich anwenden, wobei ich vieles auch aus vorheriger Berufserfahrung kannte. Besonders „Technologische Grundlagen der Digitalisierung“ hat mich mit Konzepten konfrontiert, die ich vorher nicht kannte, aber jetzt einen Unterschied machen können.
Zwei Dinge die ich konkret nennen kann, die mich täglich begleiteten waren die „Customer Journey“ und die Erfolgsrechnung aus meinem ersten Semester Marketing.
Wann ist man als Praktikant_in auf dieser Stelle am richtigen Platz?
Man ist in diesem Praktikum richtig, wenn man sich zutraut, komplett eigenständig Projekte zu planen, umzusetzen und auszuwerten, ohne dabei sein Auge für Details zu verlieren. Wichtig ist es, die Firmenwerte Drive, Entrepreneurship und Teamwork zu verkörpern.
Wenn man noch keine Erfahrung im eigenständigen Arbeiten sammeln konnte, sollte man von dieser Rolle absehen. Eine gute Alternative, um zunächst praktische Erfahrungen zu sammeln, ist der Einstieg über eine Werkstudentenstelle bei HeyJobs.
Was sollte unbedingt in den Bewerbungsunterlagen stehen?
Ich wurde tatsächlich abgeworben, aber ich bin mit meiner relevanten Berufserfahrung aufgefallen. Wer diese Erfahrung nicht hat, kann mit guten Noten oder mit relevanten Freizeitprojekten und anders angeeigneten passenden Kenntnissen überzeugen.
Die Bewerbungsunterlagen sollten aus einem aussagekräftigen Lebenslauf bestehen. Dies heißt also, zeigt in eurem Lebenslauf z.B. welche Projekte ihr umgesetzt habt und auf welche Weise. Als Formel eignet sich hier besonders gut: „Ich habe X durch Y umgesetzt und dabei ist Z herausgekommen“. Das bedeutet dann zum Beispiel: „Aufbau und Leitung von Social Media Kanälen durch Erstellen und Ausführen einer Content-Strategie was zu einem Follower-Aufbau von 400% geführt hat“. Anschreiben sind für HeyJobs eher irrelevant und beeinflussen die Auswahl kaum.
Wie würden Sie die Atmosphäre im Unternehmen beschreiben bzw. was macht HeyJobs als Arbeitgeber aus?
Die Atmosphäre bei HeyJobs würde ich als sehr freundschaftlich, aber professionell bezeichnen. Es wird erwartet, dass du deine Aufgaben sehr gut erfüllst, kreativ und schnell bist. Gleichzeitig ist jede_r offen für Fragen oder nimmt sich Zeit für Coffee-Chats.
Wie viel Zeit sollte ich für das Praktikum mindestens einplanen und wann darf es losgehen?
Es handelt sich um ein Vollzeit-Praktikum mit einer Arbeitszeit von 40h pro Woche. Die Länge des Praktikums wird individuell vereinbart. Das Praktikum wird rollierend gefüllt und da wir immer schneller und schneller wachsen kann die Stelle zu jeder Zeit angetreten werden.
Wie wird das Praktikum vergütet?
Die Vergütung liegt bei ca. 20.000€ im Jahr, was monatlich bei mir ungefähr 1670€ Brutto ausmachten.
Wie kann man sich für das Praktikum bewerben?
Die Bewerbung erfolgt über den „Jetzt Bewerben“-Button in der Ausschreibung. Fragen zur Bewerbung können an folgende Mail gerichtet werden: recruiting@heyjobs.de
Ihr Tipp für andere, damit die Praktikumssuche ein Erfolg wird?
Nicht aufgeben, sich nicht unter Wert verkaufen und einen LinkedIn Account erstellen, damit Unternehmen auch auf dich zukommen können. Die Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt ein Anbietermarkt war, sind vorbei.
Ihr Tipp für andere, damit auch das Praktikum selbst am Ende ein Erfolg wird?
Im Austausch mit anderen wurde ich immer wieder darin bestätigt, wie wichtig es ist, einen Arbeitsplatz zu wählen, der dich wirklich erfüllt, statt ausschließlich danach zu entscheiden, was gut auf dem Lebenslauf aussieht. Ein Lebenslauf, mit vermeintlich namenhaften Unternehmen, bringt dir am Ende nichts, wenn du auf der Stelle unglücklich und ausgebrannt bist.