Pia Adenauer

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Wobei konnten Sie Ihrer Mentee konkret weiterhelfen bzw. welche persönlichen Erfahrungen konnten Sie weitergeben?

Der wichtigste Punkt für mich war, konkret zu zeigen, was sie alles schon geleistet hat – dass das alles sehr viel wert ist. Ihr war nicht wirklich bewusst, dass sie schon sehr viel KANN und dass dieses Know How einen großen Wert für ihre berufliche Laufbahn haben wird – und dass DAS unbedingt klar in den Lebenslauf gehört und sie außerdem stolz darauf sein kann.
Natürlich konnte ich persönliche Erfahrungen an meine Mentee weitergeben. Da ich in meiner Funktion als Designleitung Mitarbeiter eingestellt habe, kenne ich z.B. die Bewerbungssituation von beiden Seiten des Tisches. Dadurch konnten wir ganz gut filtern, was der potentielle Arbeitgeber wissen möchte, worauf man bei der Vorbereitung achten sollte etc.. Dann gibt es Punkte wie z.B. dass die sogenannten „softskills“ im Arbeitsleben mindestens genauso wichtig sind, wie das fachliche Wissen. Und als weitere persönliche Erfahrung: dass man manchmal Geduld haben muss.

War es für Sie schwierig, das Mentoring in Ihren sonstigen Arbeits- und Privatalltag unterzubringen?

Manchmal ja. Das kommt bei mir auf meine Auftragslage an. Wenn es bei mir sehr eng war, haben wir gemailt oder telefoniert.

Gab es für Sie als Mentorin in der Zusammenarbeit auch einmal Situationen die Sie, trotz Ihrer langjährigen Berufserfahrung, als besondere Herausforderung gesehen haben?

Jedes Treffen ist eine kleine Herausforderung, wenngleich auch eine sehr interessante. Da treffen zwei fremde Menschen aufeinander, um für eine gewisse Zeit lang zusammen an etwas zu arbeiten – das ist an sich schon eine Herausforderung. Und ich weiß ja vor einem Treffen nie, ob ich als Pia Adenauer das mitbringe, was die Mentee bei mir sucht. Allerdings kann ich sagen, dass die Sicherheit mit jedem Treffen gewachsen ist, dass man zusammen weiterkommt.

Was geben Sie den zukünftigen Mentorinnen und Mentoren auf den Weg, damit das Jahr mit ihren Mentees erfolgreich verläuft?

Neugierig aufeinander sein. Und: Das Wissen, dass man seine Erfahrungen zwar teilen kann, der andere aber trotzdem seinen eigenen Kopf hat.