Lehr-Lern-Videos

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Warum sollte ich Lehr-Lern-Videos in meiner Lehre einsetzen?

Lehr-/Lernvideos können in der Hochschullehre vielfältig eingesetzt werden – zur vertiefenden Vor- oder Nachbereitung einer Lehrveranstaltung, zur Veranschaulichung von komplexen Sachverhalten oder als interaktives Element zur Aktivierung Ihrer Studierenden. Die Videos bieten dabei umfangreiches Potenzial für die Wissensvermittlung:

  • Lehr-/Lernvideos sind zeit- und ortsunabhängig nutzbar. Sie ermöglichen den Studierenden mit heterogenem Vorwissen eine flexible Auseinandersetzung mit dem Lernstoff im eigenen Tempo. 
  • In Videos können Sie Sachverhalte- und Vorgänge anschaulich darstellen, deren direktes Erleben in der Realität schwer oder gar nicht möglich wäre. Hierzu zählen z. B. räumliche oder zeitliche Entfernung, lange Verlaufsdauer, extreme Größenverhältnisse, sehr schneller Ablauf, komplexe Zusammenhänge oder hohe Gefahr.
  • Durch die Möglichkeit der nachträglichen Bearbeitung können Sie Lehr-/Lernvideos lernförderlich aufbereiten – z. B. durch das Ermöglichen einer leichten Navigation und dem direkten Ansteuern einer Information durch ein Inhaltsverzeichnis, durch die Einstellung von flexiblen Wiedergabegeschwindigkeiten (Zeitlupe oder Zeitraffer) oder durch das Hinzufügen von Zusatzinformationen oder visuellem Hervorheben von relevanten Aspekten.
  • Mit Lehr-/Lernvideos können Sie Ihre Studierenden zur Auseinandersetzung mit dem Lernstoff motivieren. So wird z. B. durch die Darstellung von Menschen und Emotionen Empathie gefördert, die wiederum zu einer stärkeren Verankerung der Informationen bei den Lernenden führt.
  • In Videos können Informationen multimedial aufbereitet werden – z. B. durch Texte, Grafiken, Fotos, Animationen, Audio, Musik. Sinnvoll kombiniert, unterstützt dies die kognitiven Verarbeitungsprozesse und kann so zu einem besseren Verständnis und zu einer tieferen Verarbeitung bei Ihren Studierenden führen.

Wie kann ich gelungene Lehr-Lern-Videos für meine Lehre umsetzen?

Gute Lehr-/Lernvideos fördern aktives Rezipieren statt passives Konsumieren. Erfahren Sie hier, was Sie für gelungene Videos beachten müssen und was Sie lieber vermeiden sollten.

  • Halten Sie Ihre Videos kurz. Bereits nach 5-10 Minuten sinkt die Aufmerksamkeit bei den Lernenden. Teilen Sie komplexe Sachverhalte also lieber in mehrere kürzere Videos auf. Sollte ein längeres Video unumgänglich sein, empfehlen wir Ihnen ein Inhaltsverzeichnis zu verwenden, um mit einem Klick zum gewünschten Kapitel zu springen.
  • Strukturieren Sie Ihr Video gut. Starten Sie mit einer Titelfolie mit den wichtigsten Informationen. Machen Sie zu Beginn klar worum es in dem Video geht und was die Lernziele sind. Fassen Sie die wichtigsten Aspekte am Ende, oder je nach Länge des Videos auch zwischendurch, noch einmal zusammen.
  • Gestalten Sie Ihr Video interaktiv und spannend. Starten Sie z. B. mit einem aktuellen Beispiel mit Bezug zur Lebenswelt der Studierenden, um das Thema einzuordnen oder einer Frage, deren Beantwortung Sie am Ende wieder aufgreifen. Sie können auch interaktive Quizzes als H5P-Elemente in das Video integrieren. Zudem können Sie einen kurzen Arbeitsauftrag im Video vergeben (z. B. eine Aufgabe berechnen) und das Video dafür automatisch stoppen lassen. Anschließend wird dann der richtige Lösungsweg präsentiert.
  • Leiten Sie die Lernenden durch visuelle Highlights und Fokussetzung auf die wesentlichen Aspekte durch das Video. Überfrachten Sie Ihre Videos dabei nicht, um die Aufmerksamkeit gezielt lenken zu können und das Arbeitsgedächtnis der Lernenden nicht zu überlasten.
  • Bereiten Sie die Produktion Ihres Videos gut vor. Ein Drehbuch sowie ein Überblick über mögliche Tools und Ressourcen helfen bei der Umsetzung viel Zeit zu sparen.
  • Denken Sie bei der Produktion von Videos auch mit, wie sie diese in das Gesamtkonzept Ihrer Lehrveranstaltung integrieren können. Entwickeln Sie z. B. zusätzlich konkrete Fragen oder Aufgaben zu den Videos.
  • Achten Sie auf die Barrierefreiheit Ihres Videos. Nutzen Sie wenn möglich Untertitel oder Audiodeskriptionen. Verwenden Sie für eine leichtere Bedienung Videoplayer, die mit der Tastatur bedient werden können.

Der berufsbegleitende Präsenz-Studiengang "International Master in Project Management and Data Science" (MPMD) wurde innerhalb eines vom DAAD und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts so um digitale Lehr-Lernformen erweitert, dass er inzwischen zu 100% digital studierbar ist. Das Projektteam teilt nun Erfahrungen und Learnings zur Konzeption und Umsetzung von digitalen Lehr-Lernformaten und zur Entwicklung von digitalen Studiengängen im Moodle Kurs eMPMD. (User: gastzugang, Passwort: Gastzugang1+1)

Welche Formate und Techniken kann ich für meine Lehre nutzen?

Animationen / Legetrick
Interview
Laborfilm
Vertonte Präsentation und Screencast
Lightboard und Green Screen
Streaming hybrider Lehrveranstaltungen

Software und Tools für die Produktion

Bildschirm und Webcam aufzeichnen (Screencast mit Webcam)

Die Videokonferenzsoftware Zoom kann genutzt werden, um den eignen Bildschirm inkl. Webcam für Präsentationen, Screencasts und Lehr- Lernvideos aufzuzeichnen. Wie das funktioniert, erfahren sie in der Anleitung im Wiki der HTW.

Postproduktion

Es gibt unzählig viele Anwendungen für die Bearbeitung von audiovisuellen Medien. Wir empfehlen die Nutzung von frei verfügbaren Open Source Software Anwendungen. Folgende Anwendugen haben sich in der Praxis bewährt:

Videoschnitt

Shotcut | Download | Anleitungen und Tutorials

Bearbeitung von Audiomaterial

Audacity | Download | Anleitungen und Tutorials

Weitere Hinweise zu Software Anwendungen finden Sie oben unter den einzelnen Punkten in "Formate und Techniken".

Im Wiki Audiovisuelle Medien in der Lehre finden Sie weitere Tipps für die Produktion von audiovisuellen Medien.

Falls Sie Fragen zu Anwendungen und Vorgehensweisen haben, schreiben Sie uns oder rufen Sie einfach an unter 5019 3339, wir freuen uns auf Ihre Anfragen.

Lehrenden-Service-Center, HTW Berlin. 

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