Fachbereich 4
Der Fachbereich "Informatik, Kommunikation und Wirtschaft" bietet eine interdisziplinäre Ausbildung in den Bereichen IT, Wirtschaft und Medien. Mit Bachelor- und Masterstudiengängen wie Angewandte Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik sowie einem berufsbegleitenden Fernstudiengang richtet sich der Fachbereich an Studierende, die praxisnah und kreativ arbeiten wollen.
Auf dieser Seite erhalten Sie Einblicke in die innovativen vom Lehrinnovationsfonds der HTW Berlin geförderten Projekte aus dem Fachbereich.
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2023
Schwerpunkte: Künstliche Intelligenz und/oder Nachhaltigkeit
ChatGPT als Programmier-Tutor: Individuelle Unterstützung für Studierende im Lernprozess
Geförderte: | Prof. Dr. Verena Majuntke |
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Studiengang: | Wirtschaftsinformatik |
Im Projekt von Prof. Dr. Verena Majuntke wird untersucht, inwieweit ChatGPT als individuelle Lernhilfe für Studierende dienen kann, insbesondere bei der Erklärung und Identifizierung von Programmierfehlern. Das Projekt integriert ChatGPT in den Lehrplan, wobei Studierende regelmäßig mit dem Tool interagieren und dessen Nutzung reflektieren. Ziel ist es, den Lernprozess zu optimieren und neue Lehrmethoden im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln.
„Physik ohne Formeln“
Geförderte: | Prof. Dr. Stephan Seeck |
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Studiengang: | Wirtschaftsingenieurwesen |
Das Projekt "Physik ohne Formeln" möchte das Verständnis für Physik unter Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens verbessern. Angesichts der hohen Durchfallquoten und des mangelnden Vorwissens in Physik, setzt Prof. Dr. Stephan Seeck auf eine radikale didaktische Neuausrichtung, die Alltagsphänomene ohne physikalische Formeln erklärt. Durch die Integration von Moodle-Tests zu jeder Unterrichtseinheit, innovative Lehrmethoden und die kritische Auseinandersetzung mit KI-Tools im Unterricht sollen Studierende angeregt werden, sich kontinuierlich mit den Lerninhalten zu beschäftigen, um den Prüfungserfolg zu steigern.
2022
Schwerpunkte: Prüfungen und gelungene Verknüpfung von Präsenzlehre mit digitalen Elementen
ADA – Ein Moodle-basiertes E-Learning-Tool zum wissenschaftlichen Arbeiten
Geförderte: | Prof. Dr. Tine Ehmann, Prof. Dr. Susanne Geister, Prof. Dr. Barbara Praetorius & Prof. Dr. Berit Sandberg |
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Studiengang: | Betriebswirtschaftslehre, International Business, Wirtschaft und Politik & Public und Nonprofit-Management |
Das E-Learning-Tool ADA soll den Lernerfolg in den Modulen zum wissenschaftlichen Arbeiten verbessern, insbesondere in Hinblick auf die formale Qualität nachfolgender Haus- und Examensarbeiten. In Kursen mit internationalen Studierenden besteht ein besonderer Bedarf, da diese oft unterschiedliche Bildungshintergründe und ein heterogenes Vorwissen im wissenschaftlichen Arbeiten mitbringen. Benannt ist das Tool nach der Wissenschaftlerin Ada Lovelace, die 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts das erste Computerprogramm der Welt geschrieben hat.
ADA verfolgt das Ziel, Studierende zum selbstgesteuerten Lernen zu animieren und Lehrende bei der Betreuung zu unterstützen. Es wird als modul- und studiengangübergreifender Moodle-Kurs konzipiert, der die Themen Wissenschaftstheorie, Forschungsmethoden, Wissenschaftsethik und wissenschaftliches Schreiben einschließlich Zitiertechnik abdeckt. Der Kurs soll sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar sein und ein komprimiertes Lehrbuch, interaktive Übungsaufgaben sowie kommentierte Lösungen enthalten. Das Tool füllt eine Lücke an der HTW Berlin, da es bisher kein umfassendes, mediengestütztes Tool gibt, das Studierende in diesem Bereich unterstützt.
Anwendungsorientiertes Lernen mit hybrider Lehre
Geförderte: | Maximilian Engelhardt & Prof. Dr. Stephan Seeck |
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Studiengang: | Wirtschaftsingenieurwesen |
Im Projekt soll ein hybrides Lehrkonzept entwickelt werden, das bestehende Präsenzmethoden mit neuen digitalen Methoden kombiniert. Dazu gehören die Erstellung von Video-Tutorials und FAQ-Katalogen, die Einführung eines Wikis zur Bearbeitung von Übungsaufgaben und die Entwicklung eines neuen Prüfungskonzepts mit vielfältigeren Prüfungsformen. Dies soll eine flexiblere und individuellere Lernumgebung schaffen und gleichzeitig die anwendungsorientierten Lernziele, wie das Verstehen von Prozessen und Methoden der Logistik sowie die Lösung komplexer Logistik-Fallbeispiele, effektiver prüfen.
Das Projekt hebt sich deutlich vom traditionellen Ansatz der Logistiklehre ab, der meist aus Frontalunterricht und vereinzelten Exkursionen und einer Laborübung besteht. Das neue Konzept fördert hingegen die aktive Teilnahme der Studierenden und ermöglicht eine individuellere und gerechtere Bewertung ihrer Leistungen. Zudem finden individuelle Vorerfahrungen und Lerngeschwindigkeiten mehr Berücksichtigung.
2021
Schwerpunkte: Nachhaltigkeit und gelungene Verknüpfung von Präsenzlehre mit digitalen Elementen
Hybride Gruppenarbeitsumgebungen für die Informationssicherheit
Geförderte: | Sebastian Breu, Ebru Nur Delikaya, Meryem Eroglu, Thomas Groß, Michael Holzhüter & Prof. Dr. Ulrich Meissen |
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Studiengang: | Wirtschaftsinformatik |
Das Hauptziel des Projekts ist es, eine effektive physische und virtuelle Gruppenarbeitsumgebung zu schaffen, um die Zusammenarbeit der Studierenden zu verbessern und den Kommunikationsaufwand zu minimieren. Während der Pandemie wurde deutlich, dass gut organisierte Online-Lehre effektiv sein kann. Allerdings stellte sich heraus, dass die Interaktion zwischen den Studierenden oft zu kurz kommt. Dies führte zu einem erhöhten Kommunikationsaufwand und beeinträchtigte die Arbeitsergebnisse.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wird ein Labor an der HTW Berlin, das in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut betrieben wird, zu einem modernen Gruppenarbeitsraum umgestaltet. Dieser Raum wird mit Touchpanels, Kameras und Mikrofonen ausgestattet und durch Trennwände akustisch optimiert. Ziel ist es, diese physische Umgebung auch virtuell abzubilden, um eine ressourcenschonende Nutzung der IT-Infrastruktur zu gewährleisten und die Arbeit der Studierenden zu unterstützen. Diese Hybridlösung ermöglicht es den Studierenden, virtuelle Arbeitsräume zu erstellen, die mittels Avatar betreten und über verteilte Standorte hinweg für die Kommunikation genutzt werden können.
2020
Schwerpunkte: Digitalisierung von Lehren und Lernen
Interaktive und visuelle Simulation von statistischen Konzepten
Geförderte: | Andre Beinrucker & Martin Spott |
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Studiengang: | Betriebswirtschaftslehre & Wirtschaftsinformatik |
Das Projekt zielt darauf ab, das nachhaltige Lernen der Studierenden durch aktive Beteiligung zu fördern. In den Modulen Statistik und Data Mining wird Wert darauf gelegt, dass Studierende die zu erlernenden Konzepte nicht nur theoretisch erfassen, sondern auch praktisch erleben können.
Mithilfe interaktiver R-Shiny-Apps können die Studierenden statistische Modelle erforschen, indem sie mit den Modellen und den Daten interagieren. Dies fördert das Verständnis der Konzepte und ermöglicht es den Studierenden, die Auswirkungen von Veränderungen direkt zu erfahren. Die Apps können sowohl im Präsenzunterricht als auch in der Fernlehre oder in hybriden Formaten eingesetzt werden und sind auf die unterschiedlichen Niveaus und Studiengänge der Studierenden angepasst.
Die entwickelten Apps werden als OER zur Verfügung gestellt, sodass sie von anderen Lehrenden und Studierenden genutzt und weiterentwickelt werden können. Dies fördert die Nachhaltigkeit und den Wissensaustausch über die Grenzen der HTW Berlin hinaus.
Cybersicherheit spielerisch und praktisch vermitteln
Geförderte: | Sebastian Breu, Thomas Groß, Michael Holzhüter & Prof. Dr. Ulrich Meissen |
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Studiengang: | Wirtschaftsinformatik |
In den Bereichen Informationssicherheit und Sicherheitsmanagement ist es aufgrund sensibler Daten nahezu unmöglich reale Unternehmenspartner für Praxisprojekte zu finden. Im Projekt wird daher eine fiktive, aber realitätsnahe Unternehmensumgebung in Form eines Escape Room Spiels als ergänzende Lehrmethode entwickelt. Die Studierenden übernehmen im Spiel die Rollen des "Security Engineers" oder "Informationssicherheitsbeauftragten" und bearbeiten kollaborativ Aufgaben innerhalb einer übergreifenden Story. In diesem geschützten Rahmen trainieren sie z. B. auch den Umgang mit Ausnahmesituationen wie Hackerangriffen und Datenschutzverstößen.
Durch den Gamification Ansatz soll die Lehre attraktiver gestaltet werden. Zudem ist die Lehrmethode flexibel sowohl in der Präsenzlehre als auch komplett online nutzbar.
Der „Problem Solving Trainer“
Geförderte: | Prof. Dr.-Ing. Benjamin März |
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Studiengang: | Wirtschaftsingenieurwesen |
In dem Projekt wird ein Lehr-Lern-Konzept entwickelt, das die Problemlösungskompetenzen der Studierenden durch problembasiertes und erfahrungsbasiertes Lernen vertiefen und entwickeln soll. Der Fokus liegt auf der spielerischen Förderung von kreativem Problemlösen, analytischem Denken, kollaborativem Verhalten und Anpassungsbereitschaft.
Dafür wird ein reelles Unternehmensprojekt webbasiert simuliert. Die Studierenden werden Teil einer virtuellen Produktionsumgebung und müssen Probleme lösen. Die Übungen spiegeln die Herausforderungen im Berufsalltag wider. So können die Studierenden, unter realitätsnahen Bedingungen und im direkten Wettbewerb mit anderen Teams, statistische Werkzeuge zur Prozess- und Problemanalyse praxisnah einsetzen. Die Studierenden treffen eigenständig Entscheidungen im Problemlösungsprozess und erleben unmittelbar die Konsequenzen ihrer Handlungen.
2019
Schwerpunkte: Projektorientiertes und forschendes Lehren und Lernen, Lehrveranstaltungen und Module mit Implementierung oder Erhöhung digitalisierter Anteile, Lehr-Lern-Projekte mit Bezug zum Leitbild Lehre der HTW Berlin, Internationalisierung der Lehre
Fabrik im Miniformat
Geförderte: | Prof. Dr. Jörg Courant & Prof. Dr. Stefan Wittenberg |
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Studiengang: | Betriebswirtschaftslehre & Wirtschaftsinformatik |
Prof. Dr. Stefan Wittenberg veranschaulicht in seinen Lehrveranstaltungen komplexe Fertigungsprozesse mit einer Fabriksimulationsanlage. Studierende aus betriebswirtschaftlichen Studiengängen, die sonst oftmals nur am PC in kaufmännischer Software wie „SAP“ Aufträge bearbeiten, erleben so live und auf kleinstem Raum, wie es mit ihren kaufmännischen Daten in der Produktion einer Fabrik weitergeht. Im LEHRGUT-Video erzählt Wittenberg, wie die Anlage in der Lehre eingesetzt wird.
Programmieren lernen mit Robotern
Geförderte: | Prof. Dr. Verena Majuntke & Prof. Dr. Ulrich Meissen |
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Studiengang: | Wirtschaftsinformatik |
Ziel dieses Projekts ist es, die oft als herausfordernd und abstrakt empfundene Programmierausbildung durch einen gamifizierten Ansatz zu unterstützen. Traditionell wird Programmierung am Computer gelehrt, wobei Studierende oft nur die Ergebnisse ihrer Codes auf dem Bildschirm sehen. Dies erschwert das Verständnis der realen Auswirkungen von Programmierbefehlen. Jeweils zu Semesterbeginn soll es in der Veranstaltung „Grundlagen der Programmierung“ einen Workshop geben, bei dem Studierende in Kleingruppen programmierbare Roboter steuern und mit ihnen bestimmte Aufgaben lösen. Per App müssen kleine Programme entwickelt werden, die der Roboter danach ausführt. Die Ergebnisse der Programmierung werden so unmittelbar sichtbar und sollen Studierenden den Zugang zu den Konzepten erleichtern.