Falllösung / Fallstudie
Bei dieser Beschreibung handelt es sich um einen idealtypischen Prototypen der Prüfungsform. Dieser ist offen für individuelle Anpassungen an Ihre jeweiligen Lernziele und Bedürfnisse.
1. Worum geht es bei dieser Prüfungsform?
Studierende bearbeiten reale oder konstruierte Fälle und finden für diese unter Anwendung fachspezifischen Wissens eine adäquate fachliche Lösung. Dazu skizzieren sie ihren Lösungsprozess.
Über Fallstudien oder Case Studies versetzen Sie Studierende in praxisnahe, authentische Situationen, in denen die Lernenden ohne Berufserfahrung Kompetenzen erwerben und anwenden können. Konstruierte Fälle sind auf der Grundlage von realen Bedingungen modelliert. Üblich und gern genutzt werden Fallstudien vor allem in Fächern wie Jura, Medizin und in der Betriebswirtschaftslehre. Sie sind jedoch auch auf andere Fächer übertragbar. Studierende erwerben neben fachlichem Wissen vor allem Analyse- und Evaluationskompetenzen sowie methodische Kompetenzen.
Unterschiedliche Typen von Fallstudien:
- Case Study Method: Problemanalyse, -synthese und Entscheidungsfindung auf Grundlage von Fallbeschreibung und Sammlung umfangreicher Dokumente
- Case Problem Method: Erarbeitung und ausführliche Begründung von Lösungsvarianten auf Grundlage eines Falltextes, der zu lösende Probleme beschreibt
- Case Incident Method: Falllösung mit Fokus auf Informationsbeschaffung
- Stated Problem Method: Studierende erhalten Falltext, Lösung und Begründung und sollen Entscheidungen kritisch hinterfragen und alternative Lösungen anbieten
Die Bearbeitung von Fällen wird häufig innerhalb einer schriftlichen Klausur als einzelne Aufgaben oder auch in mündlichen Prüfungen oder als eine Art Hausarbeit eingefordert. Sie haben damit eine Prüfungsleistung, die Sie vielseitig in der Lehre einsetzen können.